Szene

Valerie Pachner: Diese Buhlschaft ist tödlich

Die Besetzung für den Salzburger "Jedermann" steht fest und Buhlschaft Valerie Pachner wird erstmals in der Geschichte auch den Tod mimen. 

Magdalena Zimmermann
Valerie Pachner und Michael Maertens.
Valerie Pachner und Michael Maertens.
(c) Sabine Hertel

Über 700 Aufführungen des Salzburger Jedermann sind seit der Uraufführung am 22. August 1920 bereits am Domplatz inszeniert worden. Doch nächstes Jahr gibt es nun, neben einer neuen Besetzung, auch eine weitere wichtige Neuheit. Denn an der Seite des Jedermann (Michael Maertens) wird Valerie Pachner kommende Saison nicht nur seine Buhlschaft, sondern auch den Tod verkörpern.

"Das worauf ich mich freue ist, dass es so eine Klammer gibt und ich einerseits eine Liebschaft sein kann und gleichzeitig auch Antagonistin."

"Es stellt eine besondere Herausforderung, aber auch eine besondere Freude dar, auf eine zweifache Art und Weise mit dem Jedermann in Kontakt zu stehen", meint Pachner. Denn erstmals in der Geschichte des Salzburger Jedermann wird die Buhlschaft und der Tod von derselben Schauspielerin verkörpert. "Das ist das, worauf ich mich freue, dass es so eine Klammer gibt und ich einerseits eine Liebschaft sein kann und gleichzeitig auch Antagonistin. Das finde ich sehr spannend."

Die weitere Besetzung im Stück von Hugo von Hoffmannsthal besetzen die Schauspielchefin Bettina Hering und Regisseur Michael Sturminger auch in weiten Teilen neu: Anja Plaschg spielt den Glauben, Cornelia Froboess mimt Jedermanns Mutter und Sarah Viktoria Frick spielt den Teufel und den Gott.

v.l.n.r. Regisseur Michael Sturminger, Präsidentin der Salzburger Festspiele Dr. Kristina Hammer, Buhlschaft Valerie Pechner, Schauspieldirektorin Bettina Hering
v.l.n.r. Regisseur Michael Sturminger, Präsidentin der Salzburger Festspiele Dr. Kristina Hammer, Buhlschaft Valerie Pechner, Schauspieldirektorin Bettina Hering
(c) Sabine Hertel

Michael Maertens wollte bereits in jungen Jahren zum Jedermann werden

Michael Maertens feiert kommendes Jahr sein 30-jähriges Salzburg-Jubiläum und wird nun auch erstmalig den Jedermann verkörpern. Wobei er vor sehr langer Zeit schon einmal ein Teil des Stücks war: "Ich habe mein schauspielerisches Debüt im Jedermann gegeben", erklärt Maertens, "Nicht in Salzburg, sondern in Heppenheim in Hessen. Da hat mein Vater den Tod gespielt und ich durfte Schuldknechts Weibs Kind spielen." 

Und fortan wurde es der große Traum von Maertens einmal selbst den Jedermann zu spielen: "Da habe ich mir den Jedermann angekuckt und mir gedacht, das ist eigentlich die bessere Rolle", lacht er, "Da habe ich mir das gewünscht und jetzt ist es in Erfüllung gegangen."

Premiere am 21. Juli am Salzburger Domplatz

Am 21. Juli feiert der Jedermann bei den Salzburger Festspielen Premiere und wird dann am 29. August letztmalig aufgeführt. 

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