Wie Kinder zu Lebensrettern werden können, zeigt das Programm "Ich kann Leben retten". Inhalt des Programms ist es, Schüler der dritten und sechsten Schulstufe in lebensrettenden Maßnahmen zu schulen und sie so für Notfälle wie Herz-Kreislauf-Stillstände zu sensibilisieren. Das große Ziel der Sache: Wien zur "HERZsichersten Stadt Europas" zu machen.
"Wir haben in den letzten zehn Jahren 125.000 Kinder in Wiener Schulen mit den Reanimationstrainings erreicht. Das Gelernte wird in die Familien getragen. Dadurch steigt die Überlebensrate bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand signifikant. Es war mir daher wichtig, dass wir die Finanzierung für dieses so wichtige Projekt auch für die nächsten vier Jahre sichern konnten", erklärt Feuerwehrstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Aus diesem Grund wurde das Projekt "Ich kann Leben retten" ins Leben gerufen, um bereits Kinder für das Thema zu sensibilisieren. Rund 125.000 Schüler konnten seit 2014 in Wiener Schulen geschult werden, was die Überlebensrate bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand deutlich erhöht.
Das Projekt startete vor zehn Jahren in der 3. Schulstufe. Zu Beginn der Schulung lernen die Kinder, wie sie einen Notruf absetzen, wie sie einen Defibrillator bedienen und wie sie sich im Falle eines plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstands richtig verhalten. "Wir haben uns in Wien zum Ziel gesetzt, dem plötzlichen Herztod den Kampf anzusagen und Wien zur HERZsichersten Stadt Europas zu machen. Das Engagement und der Einsatz für dieses Projekt machen sich bezahlt, denn damit kommen wir diesem Ziel einen wichtigen Schritt näher", betont Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Die Schulungen sind praxisorientiert und werden von ausgebildeten Fachkräften durchgeführt, das Curriculum wurde von. Dr. David Weidenauer von der MedUni Wien entwickelt.
Nach einer Pause aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Projekt im Schuljahr 2022/2023 auf die sechste Schulstufe ausgeweitet. Diese Wiederholung in höheren Klassen sorgt dafür, dass das erlernte Wissen gefestigt wird und die Kinder immer wieder die Gelegenheit haben, das richtige Verhalten in einer Notfallsituation zu automatisieren.
"Ich kann Leben retten!" ist nicht nur auf die Schulen beschränkt. Es ist Teil eines größeren Sicherheitskonzepts, das die Helfer Wiens und ihre Partnerorganisationen – darunter die Berufsfeuerwehr Wien, der Arbeiter Samariterbund, das Wiener Jugendrotkreuz, die Malteser und die Johanniter – gemeinsam mit der Stadt Wien umsetzen. Die Helfer Wiens bieten nicht nur Schulungen und Trainings für Schulen an, sondern auch für Erwachsene und Seniorinnen.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Stadt Wien die Finanzierung des Projekts für die nächsten vier Jahre gesichert. Mit dieser langfristigen Planung wird das Projekt auch weiterhin vielen Kindern und Jugendlichen helfen, sich das nötige Wissen anzueignen, das im Ernstfall Leben retten kann.
Das Projekt hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den KSÖ-Sicherheitspreis 2023. Doch der wahre Erfolg des Projekts zeigt sich in den Zahlen: Der Anteil an Kindern und Jugendlichen, die in Notfallsituationen schnell und sicher handeln können, wächst jedes Jahr. Und auch in den kommenden Jahren werden noch viele weitere Schulen von diesem wichtigen Training profitieren.