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"Ich muss mich nicht für meinen Erfolg rechtfertigen!"

Kabarettist, Autor und Schauspieler Thomas Stipsits sorgt ab morgen im Wiener "Theater im Park" für volle Ränge.

Fabian J. Holzer
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Thomas Stipsits bei den Dreharbeiten zu "Love Machine 2"
Thomas Stipsits bei den Dreharbeiten zu "Love Machine 2"
Starpix / picturedesk.com

Erst ein einziges Mal hat Thomas Stipsits (wird am Montag 38 Jahre alt) sein Programm "Stinatzer Delikatessen - Quasi ein Best Of“ aufgeführt und zwar bei einem Auftritt in Tulln Anfang Juni. "Ich habe dort wieder den Grund vor Augen geführt bekommen, warum ich das alles überhaupt mache", meint er zu "Heute". "Die Leute haben mir schon beim Anfangsapplaus das Gefühl gegeben 'Wir wollen das unbedingt'".

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    Thomas Stipsits bei den Dreharbeiten zu "Love Machine 2"
    Thomas Stipsits bei den Dreharbeiten zu "Love Machine 2"
    Starpix / picturedesk.com

    Und obwohl Stipsits auch als Schauspieler ("Love Machine") und als Bestseller-Autor ("Uhudler-Verschwörung") Erfolge feiert, ist für ihn klar, was er in den letzten Monaten am meisten vermisst hat: "Schon die Menschen. Ich komme ja von der Bühne und bin dort auch sozialisiert worden. Es ist natürlich ein großer Luxus, wenn man alle drei Sachen machen kann. Aber die unmittelbare Reaktion bei einem Livetermin ist etwas ganz ganz Besonderes."

    "Es ist auch toll zu sehen, wie die Menschen in einen Film gehen und die Leute lesen auch ein Buch von einem und es kommen Reaktionen darauf. Aber das hat immer eine Verzögerung. Und auf der Bühne ist die Reaktion unmittelbar und man kann dann auch selbst noch darauf reagieren. Beim Film oder einem Buch geht das nicht." 

    Seit "tiefkalt", seinem ersten Soloprogramm sind mittlerweile 20 Jahre vergangen, eine Zeit, in der der geborene Leobner erst lernen musste, mit Erfolg umzugehen. "Ich habe auch lange gebraucht mir einzugestehen, dass das nicht so schlecht ist, was ich mache. Ich muss mich auch jetzt nicht mehr für meinen Erfolg rechtfertigen, was ich früher oft gemacht habe und mir dachte 'Ich habe das alles nicht verdient'. Das konnte ich Gott-sei-dank ablegen."

    Seinen großen Zuspruch verdankt Stipsits wohl auch seiner Umtriebigkeit, zuletzt hat er auch schon den zweiten Teil von "Love Machine" gedreht. "Ich habe von Anfang Juni bis jetzt durchgedreht. Also den Film, natürlich. Ich freue mich jetzt wahnsinnig auf diese vier Livetermine und ziehe mich dann mit der Familie zurück. Der dritte Krimi erscheint ja auch im Herbst. Ich bin echt froh, dass ich ein Publikum habe, dass den Dingen, die ich mache, loyal gegenübersteht, das ist schon fein…"

    Wenn es um die momentan steigenden Coronazahlen und das Spielen vor vielen Menschen geht, dann macht sich Stipsits übrigens keine Sorgen: "In Kenntnis der Bühne, wo ich spiele, mache ich mir echt keine Gedanken. Das 'Theater im Park' hat ein tolles Sicherheitskonzept und außerdem ist es ja auch kein Rockkonzert, bei dem man wild herumhüpft und sich in den Armen liegt. In der Regel sitzt man da am Platz und konsumiert den Abend und geht dann auch relativ gesittet wieder nach Hause.“

    Der Auftritt am Samstag Abend (20 Uhr) ist bereits ausverkauft, für jenen am Samstag Nachmittag (16 Uhr) und jene am Sonntag und Montag – an dem Thomas Stipsits ja Geburtstag hat – gibt es noch Karten.