Österreich

Rechtsextreme planen Demo nach Messer-Mord

Heute Redaktion
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Rechtsextreme wollen das furchtbare Verbrechen im Mühlviertel nutzen, um Stimmung zu machen. Sie planen eine Demo. Leopoldschlags (OÖ) Bürgermeister will das verhindern.

"Es hätte jeden treffen können. Wir sind alle betroffen. Gedenken an Franz G. am Donnerstag, 17. Oktober, um 20 Uhr am Markplatz Leopoldschlag"

Das postete die neugegründete Gruppe "Wir alle sind Franz G." (die Seite dazu wurde am 15. Oktober auf Facebook erstellt) auf Facebook. Dazu ein Bild von einer brennenden Kerze.

Hier das Posting:

Was ausschaut, wie eine neutrale Gedenkveranstaltung für den getöteten Franz G. (63) aus Wullowitz (Gemeinde Leopoldschlag, Bez. Freistadt), ist in Wahrheit ein Versuch von Rechtsextremen, das Verbrechen für sich zu nutzen, um Stimmung zu machen.

Bürgermeister will Demo verhindern

Dahinter stecken nämlich die Identitären. Das erfuhr "Heute.at" von Leopoldschlags Bürgermeister Hubert Koller (ÖVP). Er sagt: "Ich habe damit überhaupt keine Freude, will die Veranstaltung verhindern. Momentan gibt es aber keine Chance, da sie von der Bezirkshauptmannschaft genehmigt wurde."

Und weiter: "Wir sind mit der Polizei in Kontakt. Damit die Sicherheit gewährleistet ist. Wieviel Leute kommen werden, ist unklar."

Hintergrund: Altbauer Franz G. wurde am Montag laut Polizei vom Asylwerber Jamal Ali A. (33) mit einem Messer erstochen (es gilt die Unschuldsvermutung). Der Afghane raubte das Auto des Mühlviertlers, um damit nach einer Messer-Attacke auf Flüchtlings-Betreuer David H. (32; er schwebt nach wie vor in Lebensgefahr) flüchten zu können, wurde aber nach knapp sechs Stunden von der Polizei gefasst (wir berichteten).

Afghane war amtsbekannt

Der Afghane (verheiratet, zwei kleine Kinder) sitzt derzeit in Untersuchungshaft.

In der Vergangenheit fiel er schon häufiger auf, war amtsbekannt. U.a., weil er in eine Rauferei bei einem Deutschkurs verwickelt war, gegenüber seiner Ehefrau gewalttätig war und mit einem Fahrschulauto Amok gefahren ist.

A. wurde deswegen sogar in ein Anti-Gewalt-Training geschickt.

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