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Identitäre von Trauernden aus Barcelona verjagt

Heute Redaktion
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Hunderte Trauernde fanden sich am Freitag am Anschlagsort in Spanien ein, um den Toten zu gedenken. Rechte wollten dort Stimmung gegen Ausländer machen.

Wie die Agentur "Europa Press" meldet, demonstrierten rund 20 Rechte unweit der Ramblas von Barcelona – der Promenade, auf der bei einem Anschlag mit einem Lieferwagen mindestens 13 Menschen getötet und über 100 verletzt wurden. Geschockt über die fremdenfeindliche Stimmungsmache zeigten sich die Trauernden, die dort ihren Freunden, Familienmitgliedern oder völlig Fremden gedachten.

Am oberen Ende der Ramblas tauchten am Abend die Rechten auf, die Flaggen mit dem Symbol der Identitären Bewegung, mit Sankt-Georgs-Kreuzen sowie Transparenten mit Aufschriften wie "Defend Europe" und "Stop Islamization of Europe" trugen. Ihnen stellten sich rund 200 linke Gegendemonstranten mit Rufen wie "Nein, nein, Nazis nein" in den Weg. Es kam zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, bevor die Polizei einschritt.

Die Menschenmenge, die sich den Rechten entgegenstellte, wuchs jedoch immer weiter an und rief lautstark "Faschisten raus aus unseren Stadtvierteln!". Einige skandierten auch "No pasarán" ("Sie werden nicht durchkommen"), den Slogan der Republikaner aus dem spanischen Bürgerkrieg (1936-1939). Andere hielten Regenbogenbanner. Schließlich zogen sich die Identitären unter Freudenrufen der Menge wieder zurück. (red)

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