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Identität der Geschwister bereits bestätigt

Heute Redaktion
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Neun Jahre ist es her, dass der Familienvater Johann Ehmann aus Graz-Umgebung seine beiden Kinder, die damals im Alter von dreieinhalb und acht Jahren waren, entführte, als seine Ehefrau die Scheidung wollte. Nun verunglückte der Vater bei einem Motorradunfall in Südamerika tödlich. Die mittlerweile 46-jährige Mutter erhielt dadurch nach all den Jahren ein Lebenszeichen ihrer Kinder. Dass es sich wirklich um die beiden Geschwister aus dem Jahr 2004 handelte, bestätigte nun auch das Außenministerium. Ein Treffen soll als bald als möglich stattfinden, wo, wurde nicht bekannt gegeben.

Neun Jahre ist es her, dass der Familienvater Johann Ehmann aus Graz-Umgebung seine beiden Kinder, die damals im Alter von dreieinhalb und acht Jahren waren, entführte, als seine Ehefrau die Scheidung wollte. Nun verunglückte der Vater bei einem Motorradunfall in Südamerika tödlich. Die mittlerweile 46-jährige Mutter erhielt dadurch nach all den Jahren ein Lebenszeichen ihrer Kinder. Dass es sich wirklich um die beiden Geschwister aus dem Jahr 2004 handelte, bestätigte nun auch das Außenministerium. Ein Treffen soll als bald als möglich stattfinden, wo, wurde nicht bekannt gegeben.

Am 25. November 2004, dem achten Geburtstag seiner Tochter Ingrid, hatte der damals 51-Jährige das Mädchen und ihren dreieinhalbjährigen Bruder Philipp abgeholt und war mit ihnen in einem blauen Opel Astra davongefahren. Obwohl die Polizei seit damals fahndete, tappte man absolut im Dunkeln, so ein LKA-Sprecher. An Mord wurde jedoch nicht gedacht.

Mutter suchte Kinder via YouTube

Nach einem Bericht in der TV-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" aus dem Jahr 2007 waren zwar zahlreiche Hinweise auf das verschwundene Geschwisterpaar eingegangen. Konkrete Ergebnisse brachte aber keiner.

Die mittlerweile 46-jährige Mutter gab die Suche jedoch nie auf und suchte sogar auf der Internet-Videoplattform YouTube mit einem vierminütigen Video unter Tränen nach ihren Kindern.

Vater starb bei Unfall

Gegen Johann Ehmann wurde mit europäischem Haftbefehl wegen schwerer Nötigung gesucht. Er hatte mehrfach gedroht, das gemeinsame Familienhaus in Dietersdorf "in die Luft zu jagen". Der mittlerweile 60-Jährige starb vor kurzem bei einem Motorradunfall in Encarnacion, einer Stadt an der Grenze zu Argentinien. Daraufhin wandte sich  ein Bekannter, der die Vorgeschichte kannte, an die österreichischen Behörden und gab den entscheidenden Tipp.

Und plötzlich hörte die Mutter, die mittlerweile in Ungarn lebt, wieder die Stimmen ihrer Kinder!

Identität bestätigt

Nun bestätigte auch das Außenministerium, dass es sich tatsächlich um die beiden gesuchten Geschwister handelt. Das Mädchen wurde an seinem achten Geburtstag zum letzten Mal gesehen. Den beiden - die inzwischen 17 und 14 Jahre alt sind - solle es sehr gut gehen und sie hätten ein normales Leben geführt.

Baldiges Treffen

Nun will die Mutter schnellstmöglich nach Paraquay, um ihre Kinder endlich wieder in die Arme schließen zu können - das Außenministerium vermittelt: "Ich habe eine Freude, die mit Worten gar nicht zu beschreiben ist", sagte die heute 47-jährige Mutter laut Martin Weiss, Sprecher des Außenamtes. Sie brenne darauf, ihre Kinder wieder in die Arme zu schließen.

Seitens der österreichischen Behörden will man Hilfe anbieten, es sei schließlich eine freudige, aber nach neun Jahren doch ungewöhnliche Situation. In welcher Weise eine Kontaktnahme und Zusammenführung erfolge, sei die private Entscheidung der Frau. Über das Honorarkonsulat sei man mit der Lebensgefährtin des verstorbenen Vaters in Kontakt, die auch den Haushalt führe. "Die Kinder leben in geordneten Verhältnissen und gehen ganz normal zur Schule", so Weiss.