Politik

IGGIÖ-Frauen: Burka-Verbot "riecht nach Populismus"

Carla Amina Baghajati ist zwar grundsätzlich gegen den Gesichtsschleier, lehnt aber auch ein Verbot der Burka ab.

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Die Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGIÖ), Carla Amina Baghajati, kritisiert über ein Burka-Verbot in Österreich. Der Gesichtsschleier werde zwar in der muslimischen Gemeinschaft "sehr emotional gesehen" und der Tenor sei eher ablehnend, so Baghajati in der Samstags-Ausgabe des Kuriers. Und auch sie habe "persönlich keine Sympathien" für die Vollverschleierung. Ein Verbot lehne sie aber ab.

Grund: Zum einen gebe es in Österreich "eigentlich keine Burka-Trägerinnen. "Bei dem Wort Burka läuft bei jedem der selbe Film ab, auch bei Muslimen: Taliban, Unterdrückung, Benachteiligung." Frauen mit Gesichtsschleier sehe man allenfalls noch als Touristinnen in der Kärntner Straße oder in Zell am See. 

Zudem gehe es bei einem Burka-Verbot wohl darum, "gewisse Teile der Bevölkerung zu bedienen, in dem man Stärke zeigt, aber es ist eher ein zweifelhafter Katalysator für diffuse Ängste gegen 'die Muslime'". Die Forderung nach einem Verbot riecht für Baghajati "nach Populismus".