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Ikea-Attentäter in Polen gefasst

Heute Redaktion
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Das Rätsel um die Ikea-Attentate scheint gelöst - die Polizei verhaftete in Polen zwei Männer. Ihnen wird vorgeworfen, von Mai bis September Sprengkörper in Filialen der schwedischen Kette in Deutschland, Belgien, Frankreich, Holland und Tschechien gezündet zu haben, um eine Millionensumme zu erpressen.

der schwedischen Kette in Deutschland, Belgien, Frankreich, Holland und Tschechien gezündet zu haben, um eine Millionensumme zu erpressen.

Die Polizei überraschte die beiden 39 Jahre alten Männer im nordwestpolnischen Bezirk Kujawsko-Pomorskie. Sie sollen für die Anschlag-Serie auf Filialen des Möbelkonzerns in mehreren Ländern verantwortlich sein. Nach dem letzten Attentat in Prag sollen die Täter sechs Millionen Euro Lösegeld verlangt haben. Die Sprengkörper wurden im Laufe der Zeit immer stärker und gefährlicher. "Die Zeit drängte", sagte Polizeisprecher Mariusz Sokolowski.

Für die beiden Verdächtigen kam die Festnahme völlig überraschend, hieß es weiter. Die Staatsanwaltschaft Breslau wirft ihnen räuberische Erpressung und Gefährdung des Lebens mehrerer Menschen vor.  Einer der mutmaßlichen Täter soll als Manager in mehreren Großfirmen gearbeitet haben. Er brachte das Know-How mit - er beherrscht vier Fremdsprachen und weiß wie ein Konzern funktioniert. Sein Komplize ist wegen Drogenhandels vorbestraft.

Beschuldigte arbeiteten vorsichtig

Auch wenn der verwendete Sprengstoff darauf hindeutete, dass es sich bei den Anschlägen um dieselben Täter gehandelt hatte, war deren Herkunft lange Zeit ein Rätsel gewesen. Die Beschuldigten setzten Verkleidungen und moderne Technologie ein, um ihre Spuren zu verwischen. Die Polizei stellte bei der Fastnahme Perücken und Masken sowie Laptops, Mobiltelefone und SIM-Karten sicher.

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