Schwerwiegende Verstöße

Illegale Beschäftigung bei Baustelle in Kitzbühel

Bei der Kontrolle einer Baustelle in Kitzbühel deckte die Finanzpolizei schwerwiegende Verstöße auf. Es wurden Strafen in Höhe von 42.500 € beantragt.

Newsdesk Heute
Illegale Beschäftigung bei Baustelle in Kitzbühel
Bei der Kontrolle einer Baustelle in Kitzbühel deckte die Finanzpolizei schwerwiegende Verstöße auf. (Archivbild)
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Bei einer umfassenden Kontrollaktion Ende Jänner deckte die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung ein komplexes Geflecht aus Subunternehmen und Sub-Verträgen auf. Kontrolliert wurde eigentlich nur ein einzelnes Bauvorhaben im Bezirk Kitzbühel im Eigentum eines deutschen Bauherrn. Die Kontrolle förderte jedoch ein erschreckendes Ausmaß an gesetzeswidrigen Praktiken zutage, darunter die illegale Beschäftigung von Arbeitnehmern aus dem Ausland und zahlreiche Verstöße gegen das Lohn- und Sozialdumpinggesetz.

"Die erfolgreiche Aufdeckung dieser Verstöße durch die Finanzpolizei zeigt einmal mehr, wie entscheidend die Arbeit unserer Finanzpolizistinnen und Finanzpolizisten für die Wahrung der Rechtsstaatlichkeit und den Schutz von Arbeitnehmerrechten ist. So gewährleisten wir ein faires und gerechtes Arbeitsumfeld für alle und schützen die Integrität unseres Arbeitsmarktes und unserer Wirtschaft. Wir werden den Kontrolldruck auch weiterhin aufrechterhalten, um ein eindeutiges Signal zu senden. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird bestraft", so Finanzminister Magnus Brunner.

Drei serbische Staatsbürger mussten ausreisen

An der Baustelle waren vier ausländische Betriebe mit deutschen, bulgarischen und serbischen Arbeitnehmern tätig. Bei einem der Betriebe besteht der Verdacht, es könnte sich um ein ausländisches Scheinunternehmen handeln. Besonders gravierend war der Fall von drei serbischen Staatsbürgern, die ohne die erforderliche Beschäftigungsbewilligung tätig waren. Zusätzlich bestand bei ihnen der Verdacht auf Unterentlohnung. Die Fremdenpolizei wurde hinzugezogen und entschied in Abstimmung mit dem Ausländerfachzentrum des AMS und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, dass die drei serbischen Staatsbürger unverzüglich aus Österreich ausreisen mussten.

Zudem stellten die Beamtinnen und Beamten der Finanzpolizei bei den angetroffenen ausländischen Firmen noch 18 Verstöße nach dem Lohn-und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz fest. Nun folgen gewerberechtliche Anzeigen und die deutschen Behörden erhalten eine Mitteilung betreffend die Überprüfung des Mindestlohngesetzes in deren Zuständigkeitsbereich.

In Summe wurden allein durch diese Kontrolle der Finanzpolizei Strafanträge von mehr als 42.500 Euro gestellt - und das bei einem einzigen Bauvorhaben eines Einfamilienhauses in Kitzbühel.

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    Philipp Enders

    Auf den Punkt gebracht

    • Bei einer Kontrollaktion im Januar deckte die Finanzpolizei ein komplexes Geflecht aus Subunternehmen und Sub-Verträgen auf, das illegale Beschäftigung und Verstöße gegen das Lohn- und Sozialdumpinggesetz offenbarte
    • Drei serbische Staatsbürger wurden aufgrund fehlender Beschäftigungsbewilligungen zur Ausreise aufgefordert, während insgesamt 18 Verstöße gegen das Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz festgestellt wurden - was zu Strafanträgen von über 42.500 Euro führte
    red
    Akt.