Österreich

Illegale Prostitution flog durch infizierte Freier auf

Heute Redaktion
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Schlag gegen illegale Prositution in Wien
Schlag gegen illegale Prositution in Wien
Bild: picturedesk.com/APA

Insgesamt 17 Wohnungen in ganz Wien wurden am Mittwoch und Donnerstag von der Polizei durchsucht: Die darin angetroffenen Frauen sollen illegal als Prostituierte gearbeitet haben.

Am 19. und 20. Februar 2020, wurde von der Landespolizeidirektion Wien eine Schwerpunktaktion in Bezug auf Privatwohnungen, in denen illegale Prostitution betrieben wird, abgehalten.

Auslöser für diesen umfangreichen, wienweiten Einsatz waren Mitteilungen von Kunden, die sich mit ansteckenden Krankheiten infiziert hatten und diverse Hinweise auf den illegalen Betrieb von anderen Betreibern und Nachbarn.

77 Anzeigen an zwei Tagen

Mehrere Wochen lang wurden Erhebungen in Bezug auf illegale Sexarbeit in Privatwohnungen geführt. Die in diesen Privatwohnungen tätigen Frauen boten ihre Dienstleistungen im Internet an.

Es wurden an zwei Tagen in 17 Wohnungen Kontrollen durchgeführt, wobei verdeckte Ermittler als Kunden auftraten. Bei allen Kontrollen wurden insgesamt 77 Anzeigen wegen illegaler Prostitution erstattet. Strafverfügungen in der Höhe von rund 18.000 Euro wurden eingehoben.

Neun dieser Wohnungen wurden an Ort und Stelle polizeilich geschlossen und versiegelt, die Wohnungsvermieter und Eigentümer wurden ebenfalls angezeigt.

Menschenhandel?

Das Alter der 17 angezeigten Frauen und Männer lag zwischen 22 und 60 Jahren. Die Nationalitäten der Frauen waren: Österreich, China, Ungarn, Rumänien, Tschechien, Polen, Bulgarien, Brasilien, Somalia.

Rund 20 Beamte der Fremdenpolizei, des Landeskriminalamtes und speziell ausgebildete verdeckte Polizeiermittler waren an dem Einsatz beteiligt. Einige Fälle werden noch vom Landeskriminalamt Wien auf strafrechtliche Relevanz wie etwa Menschenhandel überprüft.

Erst im vergangenen Oktober hatte die Wiener Polizei Razzien in der Rotlichtszene durchgeführt. Damals wurden sechs Personen festgenommen – "Heute" berichtete.

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