Nach 3:1 bei Rapid

Ilzer legt im Spionage-Streit mit Rapid-Coach nach

Zwischen Rapid-Trainer Robert Klauß und Sturms Christian Ilzer knistert es. Der Grazer Coach schoss nach dem Spionage-Vorwurf aus Hütteldorf zurück.

Sport Heute
Ilzer legt im Spionage-Streit mit Rapid-Coach nach
Sturm-Coach Christian Ilzer mit klaren Worten im Spionage-Streit mit Rapid.
Gepa

Bereits im Vorfeld des Krachers der 28. Bundesliga-Runde sorgte der deutsche Betreuer der Grün-Weißen für Aufregung, sprach über vermeintliche Spionage des nunmehrigen Bundesliga-Tabellenführers bei Rapid-Trainings. Vom Parkplatz des Stadion Centers neben dem Rapid-Trainingszentrum im Prater würden Trainings verfolgt, so Klauß. "Wir wikne dann immer freundlich hoch", sagte der Rapid-Trainer vor dem Duell, in dem sich die Steirer dank Treffer von Tomi Horvat (8.), Jusuf Gazibegovic (29.) und Otar Kiteishvili (44.) durchsetzten. Fally Mayulu sorgte in der 19. Minute für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich der Hütteldorfer.

"Gentlemen´s Agreement" gebrochen?

"Es war nicht das erste Mal. Es war schon bevor ich hier war so, auch vor dem letzten Spiel im Februar waren sie da. Wir haben es ihm persönlich gesagt, dass wir das nicht gut finden", meinte Klauß noch direkt vor dem Spiel bei "Sky". Die Steirer würden, so der Vorwurf aus dem Westen Wiens, ein "Gentlemen´s Agreement" brechen. "Wir haben unter den Vereinen eine Vereinbarung, dass wir das nicht machen. Sie haben es getan, auch wenn sie es jetzt leugnen", so Klauß.

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    Wie angespannt die Stimmung zwischen den beiden Betreuern nur eine Woche vor dem nächsten Aufeinandertreffen im ÖFB-Cupfinale (1. Mai) ist, zeigt die Tatsache, dass Ilzer Klauß vor dem Anpfiff den Handschlag verweigerte. Den gab es zwar nach dem Schlusspfiff, allerdings gepaart mit einigen Freundlichkeiten, die der Sturm-Coach seinem Gegenüber ausrichtete.

    Rapid-"Paranoia"?

    Auch in einer Medienrunde nach dem Spiel war Ilzer noch lange nicht versöhnt, holte zum Konter gegen die Hütteldorfer aus. "Es interessiert mich nicht, was Robert Klauß trainiert. Ich bin ein Fan von Offensiv-Fußball. Er hat Rapid defensiv deutlich stabiler gemacht, aber wenn man sich den xG-Wert unter Zoki Barisic anschaut und jetzt unter Robert Klauß, ist ein deutlicher Rückgang zu sehen", meinte der 46-Jährige, ergänzte dann in Richtung des Rapid-Trainers: "Ich bin im Gegensatz zu ihm nicht der Typ, der Dinge über die Medien austrägt und eine Geschichte inszenieren will, die überhaupt nicht der Wahrheit entspricht."

    Nicht jedes Auto mit Grazer Kennzeichen in der Parkgarage des Einkaufszentrums sei ein Sturm-Spion, meinte Ilzer. Es sei in Österreich auch nicht üblich, "einen Trainerkollegen anzupatzen", so der Sturm-Coach weiter. Klauß könne den Grazer Betreuer auch anrufen, "wenn er irgendwo eine Paranoia hat".

    "Da fährt er deprimiert nach Hause"

    Außerdem sprach Ilzer eine wohl nicht ernst gemeinte Einladung zu einem Besuch beim Sturm-Training aus, versah diese aber auch gleich mit einer deutlichen Spitze in Richtung der Grün-Weißen: "Da fährt er deprimiert nach Hause, weil er sieht, mit welcher Intensität und mit welchem Engagement es hier zu Werke geht", so Ilzer.

    Klauß hingegen gab sich nach der Partie betont entspannt. "Ich interessiere mich eher für meinen Verein, meine Mannschaft, meine Spieler. Ich will nicht weiter Öl ins Feuer gießen. Ich muss mit den Vorwürfen jetzt einfach leben."

    Auf den Punkt gebracht

    • Sturm-Trainer Christian Ilzer legt im Streit um vermeintliche Spionagevorwürfe von Gegner Rapid Wien nach
    • Nach dem 3:1-Erfolg der Grazer in Hütteldorf sprach er von einer "inszenierten" Geschichte und lud Rapid-Trainer Robert Klauß selbst zu einem Sturm-Training ein – "dann wird er aber depmiert nach Hause fahren", so der Seitenhieb
    red
    Akt.