Wien

Im "Deck 50" kannst Du mit Dinos um die Wette brüllen

Das "Deck 50" im Naturhistorischen Museum Wien soll Wissenschaft und Gesellschaft zusammenbringen. Dafür wurden ganz neue Formate umgesetzt.

Louis Kraft
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    Im letzten Stock des Naturhistorischen Museums kannst Du ab jetzt auf Tuchfühlung mit Dinos gehen.
    Im letzten Stock des Naturhistorischen Museums kannst Du ab jetzt auf Tuchfühlung mit Dinos gehen.
    Helmut Graf

    Über ein Jahr lange wurde im letzten Stock des Naturhistorischen Museum (City) gebaut. Da wo früher die Botanische Sammlung untergebracht war – wir haben berichtet – können die Besucher ab nun dank moderner Technologie nun eine Zeitreise machen und mit den Dinosauriern um die Wette brüllen.

    Das Deck 50 ist als ein neuer Ort der Wissenschaftskommunikation, der Wissenschaft und Gesellschaft miteinander verbindet, konzipiert. Die Besucher werden hier zum Mitmachen bei der Forschung motiviert. "Wir wollen Faszination und Verantwortung der Forschung deutlich machen", betonte die Generaldirektorin des NHM Wien Katrin Vohland zur Eröffnung des Deck 50.

    Elf Meter lange Vidi-Wall vor Bühne mit 60 Sitzplätzen

    Der Raum gliedert sich in mehrere Bereiche, deren Grenzen manchmal verschwimmen, sich dann aber doch wieder deutlich abgrenzen. Die Begegnungszone ist gleichzeitig Tribüne, mit einer Bühne und mit Grenzobjekten, die in interaktive Stationen integriert sind. Gegenübergestellt ist das Labor mit Workshop-Bereich – hier geht es um die Beobachtung und das Untersuchen. Im Labor werden Workshops für unterschiedliche Altersstufen angeboten.

    Knapp die Hälfte des 260 m² großen Raumes wird von der Bühne eingenommen. Diese besteht aus einer Tribüne, die bis zu 60 Personen Platz bietet, und einer elf Meter langen LED Wand, die multimedial mit Shows, Science Quizzes und immersiven Welten bespielt werden kann. Natürliche Materialien, weiche Sitzbereiche und in Grüntönen abgestufte Farbgestaltung tragen zu einer angenehmen Stimmung bei und laden zum Verweilen ein.

    Gegenüber der Tribüne lädt die LED-Wand wie ein Panorama in den Bergen, mit einer Installation des Ars Electronica Futurelab dazu ein, in immersive Welten abzutauchen. Eine Scan-Station, die in einen großen mobilen Zeichentisch integriert ist, erlaubt eine aktive Gestaltung unterschiedlicher virtueller Welten, die unmittelbar auf der LED Wand sichtbar werden.

    Fünf Formate vermitteln Wissenschaft auf spielerische Art

    Die Wissenschaftsvermittlung im "Deck 50" erfolgt über fünf Formate. Im "Open Deck" ist der Raum von 10 bis 17 Uhr und abseits der Shows offen für Begegnungen und zum freien, spielerischen Entdecken. Dabei wird die große Unterwasserwelt gemeinsam gestaltet und mit selbst gezeichneten Fischen, Quallen und anderen bunten Meerestieren belebt.

    An anderen Tagen kann die Höhlenwand mit Zeichnungen geschmückt oder eine Museumsvitrine mit bunten Bildern von einzigartigen Objekten bestückt werden. Die vier Mitmach-Stationen sorgen für einen lebendigen Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Hier werden Zukunftshemen wie etwa nachhaltige Ernährung, Bekleidung und ein verantwortlicher Umgang mit Ressourcen behandelt.

    Urzeit-Giganten virtuell hautnah erleben

    Bei der Dinoshow gehen die Besucher auf eine Zeitreise in die Welt der Urzeit-Giganten. Durch eine neue Multimedia-Show wird es möglich, die faszinierende Welt der Dinosaurier hautnah zu erleben. Diese Show bietet dank moderner "Augmented Reality" verblüffende Einblicke in die Hochzeiten der Dinos. Möglich ist das jeden Mittwoch und Freitag um 15.30 Uhr sowie an den Wochenenden und Feiertagen um 10.30 und 17.00 Uhr. Zusätzlich zum Eintritt ins Museum kostet die Dinoshow fünf Euro.

    Das wissenschaftliche Verständnis und Kenntnisse können die Besucher beim Science Quiz unter Beweis stellen. Bei diesem interaktiven Show-Format wird forschendes Lernen mit Spiel, Spaß und Spannung kombiniert. Modernste Multimediatechnik, verblüffende Live-Experimente und neue Mitmach-Möglichkeiten machen das Science-Quiz zu einem aufregendem Wissens-Erlebnis für Jung und Alt. Gerätselt wird an den Wochenenden und Feiertagen um 15.30 Uhr, die Kosten betragen fünf Euro.

    Von geheimnisvollem Korallenschleim bis zu Urzeitkrebsen

    Im Mikrotheater geht es um Kleinstlebewesen: Die oft utopisch anmutenden Wesen werden hier genau unter die Lupe genommen und auf die riesige LED-Wand im Raum projiziert. Bis zu 1000-fach vergrößert werden selbst Bakterien, Einzeller und Wasserflöhe zu Stars der Leinwand. Termine: Wochenende und Feiertag um 15.30 Uhr, Kosten fünf Euro.

    In direkten Kontakt mit den Forschern des NHM Wien kommen Besucher bei "Meet a Scientist". Gemeinsam werden dabei die Geheimnisse des Korallenschleims bis hin zur Namenssuche von Urzeitkrebsen behandelt. Diese neue Wissensshow gehört zu den gratis Angeboten auf Deck 50 und startet ab Dezember, ab November schon an ausgewählten Mittwoch- Abenden um 17 Uhr.