Politik

Immer mehr finden Corona-Maßnahmen übertrieben

Heute Redaktion
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Die Zustimmung der Österreicher gegenüber der strikten Politik der Bundesregierung erlebt eine Talfahrt. Aber auch der völlig konträre Weg Schwedens wird abgelehnt.

Die Kennzahlen sähen derzeit gut aus, aber noch sei es zu früh alle Vorsicht in den Wind zu schießen, mahnten Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober mittlerweile schon bei mehreren Pressekonferenzen. Bisher hatte die Bevölkerung die verhängten Maßnahmen auch mitgetragen, doch langsam scheint die Unterstützung wegzubröckeln.

Noch vor rund vier Wochen hatten rund 90 Prozent den strikten Weg der Regierung ihre Zustimmung erteilt. Mittlerweile würden aber immer mehr Menschen die Maßnahmen für übertrieben halten. Das meldet die Nachrichtenagentur APA auf Basis der Ergebnisse einer aktuellen Market-Umfrage.

Von den 1.000 Teilnehmern der Online-Befragung seien nur noch 79 Prozent davon überzeugt, dass die Maßnahmen gerechtfertigt sind. 21 Prozent seien überhaupt der Ansicht, dass übertrieben wird – vor allem Unternehmer und FPÖ-Wähler seien dieser Meinung, so APA und Market-Institut. Und: 80 Prozent der Befragten seien der Ansicht, dass Österreich das Virus unter Kontrolle hat.

Alternativlos?

Auch die Zustimmung zur Regierungspolitik nimmt der Umfrage zufolge ab. Vor vier Wochen sei noch jeder Zweite "begeistert vom Vorgehen der Regierung" gewesen, mittlerweile seien es nur noch 41 Prozent. Einbußen müssen auch die Akteure hinnehmen: Die Werte Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudolf Anschober, rasselten um jeweils 10 Prozentpunkte nach unten.

Trotzdem ist die Mehrheit der Befragten froh über den Weg, den Österreich in dieser Krise eingeschlagen hat. Die offene Herangehensweise Schwedens, völlig ohne Ausgangssperren, stößt bei 63 Prozent auf klare Ablehnung.

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