Bei einer Pressekonferenz in Wien der ÖPID einmal mehr auf die jährliche Pollensaison aufmerksam. Diese würde durch den Klimawandel länger und auch intensiver werden. Auch die Zahl der Betroffenen habe zugenommen.
Laut dem ärztlichen Leiter des Allergiezentrums Wien West, Fritz Horak, ist mittlerweile die Hälfte der Bevölkerung von einer Sensibilisierung gegenüber allen möglichen Stoffen – von Pollen über Tiere bis hin zu Metallen – betroffen.
Die Hälfte davon leide an einer Allergie mit entsprechenden Symptomen. Besonders betroffen seien jene Personen, die unter Pollen leiden. Besonders Gräser und Birke sorgen oft für rinnende Nasen, geschwollene Augen und sogar mitunter auch für Asthma. Dem Mediziner zufolge würden auch Allergien – wie viele "Volkskrankheiten" – unterschätzt, zu spät diagnostiziert und behandelt werden.
Betroffene haben die Möglichkeit, sich einer zumeist dreijährigen Immuntherapie zu unterziehen. Dabei wird der Körper auf das jeweilige Allergen trainiert, wodurch lang anhaltende Effekte erzeilt werden können. Außerdem gibt es Medikamente, die Beschwerden lindern können. Eine weitere Option wäre es zu versuchen, der Belastung aus dem Weg zu gehen.
Hier können die Hinweise des Polleninformationsdienstes helfen. Auf der Webseite www.polleninformation.at könne man sich über die aktuelle Lage und die zu erwartenden Belastungen informieren. Auch Apps, Podcasts sowie ein Online-Selbsttest stehen Betroffenen zur Verfügung.
Laut dem aerobiologischen Leiter des ÖPID, Lukas Dirr, waren, durch den warmen Winter, Hasel und Erle bereits im Jänner aktiv und hatten ihren Peak in der ersten Märzwoche. Die Esche dürfte ihren Höhepunkt zwischen Mitte März und Mitte April erreichen. Ein Hauptfeind der Allergiker, die Birke, dürfte durch ihren Zweijahresrhythmus in diesem Jahr nicht so lästig werden wie sonst.
Nach der Birke folgen die Gräser, danach Beifuß und Ragweed. Abschließen wird das Pollenjahr die Purpurerle im Dezember. Dirr zufolge sind mittlerweile 300 Tage des Jahres durch Pollen belastet.