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Immer mehr Österreichern raubt es den Schlaf

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres, war der deutsche Tag des Schlafes. Rund 30 % aller Österreicher leiden unter gestörtem Schlaf. So wurde der Aktionstag im Jahr 2000 vom gleichnamigen Verein ins Leben gerufen, um auf die gesundheitliche Bedeutung des Schlafes aufmerksam zu machen.

ist eines klar: Schlafstörungen sind in Deutschland und Österreich auf dem Vormarsch. Während in Österreich rund ein Drittel davon betroffen sind, sind es in Deutschland sogar 45 %. Zu diesem Ergebnis kam eine 2013 durch den Salzburger Matratzen-Hersteller Wenatex in Auftrag gegebene Studie. Die Hauptursachen sind dieser Umfrage zufolge psychische Belastungen (Österreich 52 % und Deutschland 57 %) und Stress (Österreich 45,1 % und Deutschland 51,7 %).

Die Betroffenen leiden unter Tagesmüdigkeit und Konzentrations-sowie Koordinationsschwächen und gaben an, selbstverständliche Handgriffe öfter wiederholen zu müssen. Als weitere Folgen der Schlafstörungen wurden schlechte Laune, Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit genannt. Damit hat schlechter Schlaf auch indirekt negative Auswirkungen auf das private und das berufliche Leben.

Schlafstörung eine der großen Probleme der nächsten 50 Jahre

Schlafforscher warnen nicht nur deshalb seit Jahren vor den Folgen eines zu kurzen Schlafes: "Zu wenig Schlaf wirkt sich auch äußerst negativ auf das Immunsystem aus - die Wahrscheinlichkeit für Infektionskrankheiten steigt. Aber auch Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-System und Lernfähigkeit werden stark beeinflusst. Ausreichend Schlaf ist Grundvoraussetzung für die körperliche, geistige und seelische Gesundheit.", erklärt Manfred Walzl von der Sigmund Freud Universität.

Hinzu kommt, dass Schlafstörungen als eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle gelten. Eine alarmierende Prognose stellt auch die Weltgesundheitsorganisation. Sie erklärt Schlafstörungen zu den vier großen Herausforderungen für die Medizin der nächsten 50 Jahre.