Seit Wochen schon sorgen Impfgegner in Linz und anderen Städten Oberösterreichs für teilweise chaotische Situationen. So haben Demonstranten erst am 1. Dezember die Nibelungenbrücke besetzt und so für ein stundenlanges Verkehrschaos in der Landeshauptstadt gesorgt (wie berichteten).
Auch für den morgigen Mittwoch ist wieder eine Demonstration angemeldet. Und das könnte massive Auswirkungen auf alle haben, die am Nachmittag in der Stadt unterwegs sind.
Es gibt nämlich die Vermutung, dass die Impfgegner wieder versuchen werden, den Verkehr in der Stadt lahm zu legen. Denn die Route der Demo, die von 12 bis 18 Uhr angemeldet ist, sorgt für Kopfschütteln, weil sie über zahlreiche Hauptverkehrsrouten in Linz führt.
Die Demo soll vom Hauptplatz über die Nibelungenbrücke nach Urfahr und wieder zurück, durch die Altstadt, vorbei am Landhaus und dann sogar durch den Römerbergtunnel führen. Anschließend soll der Zug, an dem auch zahlreiche Traktoren teilnehmen sollen, über Donaulände, Gruberstraße und Europaplatz bis zum Hauptbahnhof ziehen, wo vor dem Landesdienstleistungszentrum die Schlusskundgebung stattfinden soll.
Die Impf-Gegner wollen also einen rund acht Kilometer langen Protestmarsch durch Linz machen. Chaos, Staus und viel Ärger bei der arbeitenden Bevölkerung sind vorprogrammiert. Für allem der Marsch durch den Römerbergtunnel sorgt für viel Verärgerung.
Der Polizei sind die Hände gebunden. "Wir haben keine rechtliche Handhabe, können die Demo nicht untersagen", erklärt Polizeisprecher David Furtner. Ihm bleibt nur, an die Linzerinnen und Linzer und die vielen Pendler zu appellieren, Linz großräumig zu meiden.
„"Es geht nur darum Linz lahm zu legen!"“
Keinerlei Verständnis für die Protest-Route hat der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. "Man sieht, dass es bei dem angeblichen Protest nur darum geht, Linz lahm zu legen", ärgert er sich. "Es ist ein Grundrecht zur demonstrieren, aber hier wird dieses Recht missbraucht und dafür habe ich keinerlei Verständnis", sagt er im Gespräch mit "Heute".
Unterdessen hat die Polizei rund um den Ursulinenhof für heute eine Bannmeile verordnet. Der Grund: Dort findet der zweite Tag des Budget-Landtags statt. Das Areal rund um das Kulturquartier zwischen dem OK-Platz und der Linzer Landstraße darf damit nicht betreten werden.