Coronavirus

Impfdurchbrüche explodieren und Tausende Reinfektionen

Enthüllungen aus dem Corona-Krisenstab: Die Impfdurchbrüche steigen auf 40 Prozent, innerhalb von zwei Monaten haben sich Tausende doppelt infiziert.

Rene Findenig
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Die Impfdurchbrüche stiegen mittlerweile auf 40 Prozent an.
Die Impfdurchbrüche stiegen mittlerweile auf 40 Prozent an.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Alleine von Dezember 2021 auf Jänner 2022 haben sich fast 60.000 Personen doppelt mit dem Coronavirus infiziert. Das meldet die heimische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) dem Corona-Krisenstab in seiner Konferenz am Mittwoch. Wie "Heute" aus Insiderkreisen erfuhr, gehen damit die Corona-Reinfektionen im Zusammenhang mit der Omikron-Variante im Vergleich zu den anderen bisher aufgetretenen Varianten stark in die Höhe. 

Gleichzeitig kommt es durch Omikron zu einem brisanten Ansteigen der Impfdurchbrüche auf rund 40 Prozent – also bei 40 von 100 Geimpften. Zum Vergleich: Mitte November in Vor-Omikron-Zeiten kam es bei vollständig geimpften Personen nur in 1,22 Prozent der Fälle zu einem Impfdurchbruch – etwas mehr als eine Person pro 100 Geimpften war betroffen. Als dritter Punkt vermeldete die AGES dem Krisenstab zudem einen massiven Anstieg des neuen Omikron-Subtyps BA.2.

Subtyp BA.2 gewinn deutlich an Fahrt

Innerhalb einer Woche stieg der Anteil von BA.2 bei Testungen von 2,5 auf 10 Prozent an. Damit liegt er zwar weiter unter der Verbreitung in anderen europäischen Ländern, zeigt aber einen starken Anstieg. Österreich stehe aber "noch ganz gut da", so die AGES zum Krisen-Stab. "BA.2 gehöre wie auch die bisherige BA.1-Variante zur Familie der Omikron-Viren, die bisherigen Krankheitsverläufe seien sich relativ ähnlich", so der Molekularbiologe Ulrich Elling kürzlich im "Standard".

Allerdings spiele hier sehr wohl die Impfung mit rein, da "Personen, die geimpft und geboostert sind, mittels ihrer T-Zellen geschützt sind vor schweren Verläufen", so der Experte. Durch die hohen Infektionszahlen würden auch die absoluten Hospitalisierungszahlen nach oben schießen. Elling warnte – wie auch Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker – vor einer Verharmlosung der Varianten: "Also Omikron ist nicht eine komplett milde Erkrankung, aber deutlich milder als Delta."