Coronavirus
Impfstoff an Corona-freie Privatkliniken verteilt
Während öffentliche Krankenhäuser und Hausärzte noch auf Impfdosen warten, wurden Privatkliniken in Ski-Gebieten bereits großzügig beliefert.
Ein Bericht des "Standard" schlägt hohe Wellen. Alois Schranz, Gründer der Medalp-Privatkliniken und Vizepräsident der Tiroler Adlerrunde, bestätigte, dass bereits die Hälfte seines Personals geimpft sei. Dabei behandeln seine Unfallkliniken in der Nähe von Ski-Gebieten gar keine Corona-Patienten, sondern sind auf Unfallchirurgie spezialisiert.
Der Mediziner sitzt auch im Corona-Krisenstab des Landes Tirol. Doch vorgereiht wurde er nicht. Die Kliniken wurden vom Land aufgefordert, ihren Bedarf anzugeben und bekamen die Impfdosen daraufhin prompt geliefert. Auch die Rehakliniken in Münster und Kitzbühel haben bereits Dosen erhalten, dort werden allerdings zum Teil auch Covid-Patienten behandelt.
Landeskliniken müssen warten
Bei den Landeskliniken wurden hingegen erst 15 Prozent der Belegschaft geimpft. In kleineren Bezirksspitälern war Impfstart gar erst am Dienstag. Vom Land heißt es, man habe grundsätzlich alle Kliniken angeschrieben, um ihren jeweiligen Bedarf an Impfstoff für Covid-Stationen zu melden.
Wieso auch Kliniken Bestellungen abgeben und erhalten konnten, die gar keine Covid-Stationen haben, blieb dabei unbeantwortet. Sanitäter des Roten Kreuzes, die für Covid-Testungen im Einsatz sind, werden hingegen erst kommendes Wochenende geimpft.
Ähnliches Bild in Salzburg
Eine niedergelassene Ärztin meldete sich bei "Zackzack" und berichtet von einem ähnlichen Bild in Salzburg. Der Impf-Termin für ihre Ordination verschob sich vom 15. Jänner auf Mitte Februar. Eine Privatklinik hingegen, in der vor Behandlung ein negativer PCR-Test erbracht werden muss, hat seine Mitarbeiter schon zur Hälfte durchgeimpft.
Von Seiten der Behörden in Salzburg wie in Tirol heißt es, man halte sich stets an die Empfehlungen des Bundes.