Coronavirus

Impfstoff AstraZeneca wurde heimlich umbenannt

Ein neuer Name als Neustart für ein angeschlagenes Produkt? AstraZeneca heißt jetzt "Vaxzevria".

Clemens Pilz
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AstraZeneca-Impfstoff in der "alten" Verpackung
AstraZeneca-Impfstoff in der "alten" Verpackung
Daniel Scharinger / picturedesk.com

Ein lebensrettender Impfstoff wurde durch Vorwürfe über schwere Nebenwirkungen und Lieferschwierigkeiten zum PR-Desaster: Um das Ansehen des Impfstoffes AstraZeneca steht es nicht gut. Die Substanz des schwedisch-britischen Konzerns sorgte in den letzten Wochen für eine Negativschlagzeile nach der anderen. Nun wurde, wie der Webseite der Europäischen Arzneimittelagentur zu entnehmen ist, das Vakzin umbenannt.

Statt AstraZeneca heißt der Impfstoff demzufolge seit 25. März offiziell  "Vaxzevria". Eine Bestätigung seitens des Herstellers und eine Erklärung zu den Gründen gibt es bislang nicht. Allerdings ist es gängige Praxis, Produkten mit negativem Ansehen einen neuen Namen zu geben. Ein Zusammenhang zur bewegten Geschichte des Imfpstoffs liegt also nahe.

Kann "Rebranding" gelingen?

Nicht nur der Name, auch das Etikett sowie die Verpackung wurden geändert, berichtet die Schwedische Agentur für Gesundheitsprodukte Läkemedelsverket. Ob damit ein "Rebranding" gelingen kann, ist allerdings fraglich. Denn in der Öffentlichkeit werden bei Impfstoffen häufig nur die Hersteller genannt – der Impfstoff von Biontech/Pfizer heißt etwa "Comirnaty", berichtet wird aber in der Regel nur über "Biontech/Pfizer".