Oberösterreich

"Impfstraße ist fertig, jetzt her mit dem Impfstoff"

Die Impfstraße in Steyr ist einsatzbereit, aber die wichtigste Zutat fehlt: Die Impfdosen. Die SPÖ fordert jetzt Anti-Corona-Zentren.

Peter Reidinger
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Hier in Steyr steht eine Impfstraße bereit, nur der Impfstoff fehlt.
Hier in Steyr steht eine Impfstraße bereit, nur der Impfstoff fehlt.
zVg

In OÖ sind nicht einmal vier Prozent der Erwachsenen gegen Corona geimpft – wir berichteten. Damit endlich Tempo in die Impf-Kampagne der Regierung kommt, fordert die SPÖ jetzt eigene Anti-Corona-Zentren, in denen auch geimpft wird. 

Eine solche Impfstraße gibt es in Steyr. Der Arzt und SPÖ-Stadtrat Michael Schodermayr erklärt im Gespräch mit "Heute": "Wir impfen dort schon seit Mitte Jänner, die ganze Struktur steht. Jetzt heißt es nur mehr: Her mit dem Impfstoff". Denn genau das fehlt auch in Steyr. Bei Bedarf könne man rasch aufrüsten, bis zu 14.000 Personen in drei Tagen impfen.

Pro Bezirk zwei Anti-Corona-Zentren

Schodermayr fordert deshalb den Ausbau von Impfstraßen. Parteichefin Birgit Gerstorfer will, dass es pro Bezirk zwei Anti-Corona-Zentren gibt. Sie sagt gegenüber "Heute": "Wir fordern Anti-Corona-Zentren, wo testen, impfen und Beratung an einem Ort stattfinden". 

Hintergrund der Forderung ist auch, dass es bei den Impfungen bei niedergelassenen Ärzten zu Problemen kommen könnte. "Wer geimpft wurde, muss ja danach eine Viertelstunde beobachtet werden. Wie soll das in einem Wartezimmer in einer  Praxis dann aussehen mit zwei Meter Abstand?", heißt es dazu aus der Landes-SPÖ.

Ein Antrag der SPÖ dazu wurde Ende Februar im zuständigen Ausschuss von ÖVP, FPÖ und Grünen abgelehnt. Dass zeitgleich aber in Gmunden die Umwandlung von einer Test- in eine Impfstraße gerade getestet wird, sorgt bei SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder für Irritation: "Offenbar soll genau unser Vorschlag ja doch umgesetzt werden. Warum wurde er dann abgelehnt?".

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