Burgenland

Impfung, dann will Doskozil alle Corona-Regeln auflösen

Burgenlands Landeschef Hans Peter Doskozil stellte am Freitag im Burgenland seine Impflotterie vor – und gab der Bevölkerung sein Wort bei Lockdowns.

Clemens Oistric
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Hans Peter Doskozil setzt sich für einen Mindestlohn ein.
Hans Peter Doskozil setzt sich für einen Mindestlohn ein.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Das Burgenland will mit seiner Impf-Quote (bereits 77 Prozent der impfbaren Bevölkerung, 70 Prozent gesamt) weiter auf der Überholspur bleiben. Das war der zentrale Punkt einer Pressekonferenz von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am Freitag in Eisenstadt, in der er seine neue Corona-Maßnahmen vorstellte.  

"Um das Impfen noch attraktiver zu machen, haben wir uns im Burgenland etwas Besonderes einfallen lassen. Wir werden mit der Impflotterie einen besonderen Anreiz schaffen", so der SP-Grande. "Heute" berichtete über den Hauptpreis, einen Golf GTI, vorab. 

Dosko legt Cabrio drauf

Als Hauptpreise warten darüber hinaus, ein Mini Cabrio und ein Hyundai Ionic 5 mit Elektroantrieb. Weitere Goodies unter den gesamt 1.000 Preisen sind etwa 15 E-Bikes, Eintrittskarten für Matches des Nationalteams, Urlaube und Gutscheine für Gastronomie, Hotellerie und Wellness. Auch Handys, Kopfhörer und Tablets werden verlost.

Null Prozent Steigerung in Intensivstation

Ausgespielt werden sie nur, wenn sich bis 11. November (Landesfeiertag) noch 10.000 Burgenländer impfen lassen. "Wir setzen stark auf die Corona-Impfung, die der einzige wirksame Schutz gegen diese Krankheit ist. Das beweisen auch die Zahlen der AGES: Während in den letzten vier Wochen die Belagszahlen der Intensivstationen österreichweit um 260 Prozent gestiegen sind, beträgt die Steigerung im Burgenland null Prozent in den letzten vier Wochen", erklärt Doskozil.

Doskozil zu Masken-Kontrollen: "Da verzetteln wir uns zu sehr bei Dingen, wo wir das Ziel nicht erreichen."

"Mit diesem Ziel verknüpfen wir auch ein klares Versprechen: Wenn wir diese Zahl erreichen, wollen wir uns einerseits bei den Burgenländerinnen und Burgenländern mit einer Lotterie für den Zusammenhalt und die Mitarbeit bedanken. Andererseits werde ich dann auch politisch den Anspruch stellen, dass das Burgenland keinen weiteren Lockdown mitmachen wird. Das ist eine klare Forderungen an den Bund und dafür werde ich mich einsetzen, denn wir haben dann auch international eine Marke erreicht, bei der andere Länder, zum Beispiel Dänemark, jegliche Maßnahmen gegen Corona aussetzen."

Das "Modell Dänemark" schwebt dem Spitzenpolitiker auch fürs Burgenland vor: "Wenn es dort funktioniert, muss das auch für das Burgenland gelten." 

Heißt konkret: Lassen sich bis 11.11. über 80 Prozent der impfbaren Burgenländer ihr Jaukerl setzen, ist Schluss mit Einschränkungen: "Wenn wir in die Nähe der Herden-Immunität kommen dann wird es möglich sein, auf Maßnahmen zu verzichten", kündigte der Landeschef an.

Dann komme das komplette Aufmachen, das komplette Lockern der Maßnahmen, so Doskozil. Das Dänemark-Modell kannst du HIER nachlesen >>

Keine Maskenkontrollen durch Polizei

Im Rahmen der Pressekonferenz kritisierte Doskozil ein "Durcheinander bei der Maskenpflicht" und fragte: "Wer soll das kontrollieren, ob ein Ungeimpfter tatsächlich FFP2-Maske trägt?" Er wird im Burgenland keinen Fokus darauf legen. "Alles, was Maskenpflicht, was Veranstaltungen betrifft, ist die Entscheidung des Einzelnen – im Interesse der Gemeinschaft." Er ging mit der Mückstein-Idee hart ins Gericht: "Da verzetteln wir uns zu sehr bei Dingen, wo wir das Ziel nicht erreichen. Wer soll das kontrollieren? Der Handel kann es nicht administrieren, die Polizei auch nicht."

Der Landeschef kündigte dafür an: "Die 3G-Regel muss stärker kontrolliert werden und im Bewusstsein der Menschen verankert werden." Im Burgenland wird er dafür 50 Mitarbeiter einstellen, die "vollste Konzentration auf die Kontrolle der 3G-Regel legen werden."

Geimpfte helfen Land sparen

Dass die öffentliche Hand die Kosten der Lotterie tragen müsse, verteidigte der Landeschef: "Schon durch die Erreichung der 10.000 weiteren Geimpften können im Burgenland bis zu 2,3 Millionen Euro an Steuergeldern eingespart werden, die es sonst für Tests gebraucht hätte." Auch ein Covid-Intensivpatient koste 3.600 Euro pro Tag. Was aber wirklich zähle: "Menschenleben zu schützen, Lockdowns zu verhindern", so Doskozil.

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