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Impfung für Melbourne: Djokovic nennt "Hauptproblem"

Novak Djokovic hat sich neuerlich zur bei den Australian Open wohl geltenden Impflicht geäußert, das – aus seiner Sicht – "Hauptproblem" genannt. 

Heute Redaktion
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Novak Djokovic
Novak Djokovic
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Daniel Andrews, der Premierminister des australischen Bundesstaats Victoria, hat am Donnerstag alle Spekulationen beiseite gewischt, klar gestellt, dass ausschließlich geimpfte Tennis-Profis beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres 2022 an den Start gehen dürfen. Eine Ausnahmegenehmigung – wie etwa eine 14-tägige Hotel-Quarantäne – werde es damit nicht geben. 

Diese Entscheidung hat nun Auswirkungen für mehrere Tennis-Stars. Allen voran Österreichs Nummer eins Dominic Thiem, der noch Mitte Oktober erklärte, ungeimpft zu sein, und Djokovic. 

Djokovic muss Farbe bekennen

Der Serbe hatte zuletzt Fragen nach seinem Impfstatus stets mit dem Argument, dieser sei Privatsache, beiseite gewischt. Nun muss sich der Weltranglisten-Erste allerdings deklarieren. Startet er in Australien, greift er nach dem heiß ersehnten 21. Grand-Slam-Titel, dann ist klar, dass der 34-jährige Serbe geimpft ist. Tritt der Weltranglisten-Erste nicht an, lässt er leichtfertig eine Chance liegen. 

Quarantäne als "Hauptproblem"

Im Interview mit der serbischen Zeitung "Blic" äußerte sich Djokovic nun neuerlich zur Impf-Thematik, brachte ein neues Argument ins Spiel. "Das Hauptproblem ist doch, dass du 14 Tage lang auf deinem Hotelzimmer bleiben musst, wenn eine Person, die positiv getestet wird, mit dir im Flieger war. Egal, ob du geimpft bist, oder nicht", erklärte der Serbe. 

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    Novak Djokovic ist die aktuelle Nummer 1 der Weltrangliste.
    Novak Djokovic ist die aktuelle Nummer 1 der Weltrangliste.
    gettyimages/Srdjan Stevanovic

    Dies sei im vergangenen Jänner etwa Viktor Troicki passiert. Bei der Ausgabe der Australian Open 2021 hatten die Tennis-Stars nach der Einreise in Australien eine zweiwöchige Quarantäne absolvieren müssen, das Zimmer für wenige Stunden am Tag verlassen dürfen, um zu trainieren. Abgesehen von Personen, die Kontakt mit Infizierten hatten. 

    "In schlechter Erinnerung"

    "Nicht nur Troicki. 70 andere mussten in Quarantäne gehen. Ich habe mit vielen Profis gesprochen. Und das ist etwas, das alle schlecht in Erinnerung haben", erklärte Djokovic weiter. 

    Ob der Serbe nun in Melbourne aufschlagen wird, ließ Djokovic weiter offen. Stattdessen forderte der Serbe, der eine alternative Spielervereinigung gründete, einen größeren Zusammenhalt im Tenniszirkus. "Ich möchte, dass sich die Spielerinnen und Spieler mehr zusammentun. Einfach deshalb, damit wir in den Entscheidungsprozessen eine Rolle spielen", so Djokovic. Die Einreise-Bestimmungen in Australien werden die Tennis-Stars allerdings nicht ändern können. 

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      Tennis-Held Dominic Thiem! Wir zeigen in einer großen Diashow das Leben des rot-weiß-roten Sportstars.
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      gepa-pictures.com
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