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Rosa Schnee auf den Alpen könnte schlimme Folgen haben

Wissenschaftler stießen in den Alpen auf pink gefärbtes Gletschereis. Dieses könnte auf beschleunigte Folgen des Klimawandels hinweisen.

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Biago die Maio nimmt eine Probe vom "Blutschnee" in den italienischen Alpen.
Biago die Maio nimmt eine Probe vom "Blutschnee" in den italienischen Alpen.
AFP/Miguel Medina

Durch den Klimawandel verschwinden die Gletscher in den Alpen. Laut einer Studie aus Deutschland verloren die Gletscher vom Jahr 2000 bis 2014 17 Prozent ihres Eisvolumens. In den italienischen Alpen untersuchen Wissenschaftler gerade ein auffälliges Phänomen, das, wie sie vermuten, ein Symptom des Klimawandels darstellen könnte.

Der Schnee des Preseno-Gletschers hat eine rosa Färbung erhalten. Die Ursache dafür könnte eine Algenart sein. Diese Färbung könnte die Effekte des Klimawandels beschleunigen.

Weniger Reflexion des Sonnenlichts 

Ein Team von italienischen Forschern untersucht die Verfärbung des Gletschereises. Laut Science Alert vermutet Biagio Di Mauro vom itlaienischen Nationalen Wissenschaftsrat, dass es sich um die gleiche Algenart handelt, ncylonema nordenskioeldii, die auch auf Grönland zu finden ist. „Die Alge ist nicht gefährlich, sie ist ein natürliches Phänomen, das im Frühjahr und Sommer in den mittleren Breiten, aber auch an den Polen auftritt“, sagte Di Mauro der Nachrichtenagentur AFP.

Normalerweise reflektiert Gletschereis 80 Prozent des Sonnenlichts zurück in die Atmosphäre. Bei einer dunklen Färbung sinkt der Anteil des reflektierten Lichts und das Eis nimmt mehr Hitze auf. „Alles, was den Schnee verdunkelt, bringt ihn zum Schmelzen, weil es die Absorption der Strahlung beschleunigt“, erklärte Di Mauro der AFP.

Auch Wanderer und Skilifte könnten einen Einfluss haben.

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