Wien

In der Kirche abkühlen und mit Gott warm werden

Göttlicher Plan gegen Sommerhitze: In mehreren Kirchen in Wien wurden nun Liegestühle aufgestellt, dort ist es fünf Grad kühler.

Heute Redaktion
Nicht nur Gläubige können bei Hitze in die Kirche flüchten.
Nicht nur Gläubige können bei Hitze in die Kirche flüchten.
Helmut Graf

Hinter den Mauern der Dornbacher Pfarrkirche (Wien-Hernals) stehen drei Liegestühle für "Hitze-Flüchtlinge" bereit. Es ist angenehm kühl drinnen. Helga Kerschbaum, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Pfarre, hatte von dem Projekt "Auszeit für die Seele" der Erzdiözese Wien gehört. Gemeinsam mit dem Kaplan Boris Porsch bestellte sie Liegestühle. "Ich finde das Ausruhen in der Kirche eine wunderbare Brücke zwischen der Spiritualität des Raumes und der Spiritualität des Alltags", erzählt sie.

Warum sich gerade Kirchen zur Abkühlung perfekt eignen, verrät die Erzdiözese Wien: "In großer Hitze sind besonders die über 200 Jahre alten Kirchen eine Freude, weil sie doch um gut 5 Grad kühler sein können als die Umgebung bei strahlendem Sonnenschein."

Coole Zone in der Kirche

Kerschbaum testete selbst schon die coole Zone in der Kirche: Man liegt im Liegestuhl, lasse die Seele baumeln, schaue in den Himmel und fühle sich geborgen, berichtet sie. So sei die Kirche nicht nur ein Raum der Anbetung, sondern werde zugleich ein Raum für die seelische Erholung.

Die meisten finden die Idee schön, auch witzig – sie freuen sich, dass die Kirche neue Wege geht. Aber es gibt auch jene, die Angst haben und befürchten, das Gotteshaus werde durch die Liegestühle entweiht.

Inspiration zum Drauflegen

Auf dem Stoff der Liegestühle stehen inspirierende Zeilen. "Wir haben in Griffnähe der Liegestühle auch Bücher hingegeben. Es sind Zeilen zum Nachdenken, nichts Schweres." Es ist ein gemütlicher Ort entstanden.

Urlaub für die Seele

Es sei wichtig, dass die Kirche offen ist, sagt auch der Pfarrer der Kirche. Und wenn einige befürchten, Liegestühle in der Kirche führten zu einer Entsakralisierung, dann kann auch der Pfarrer nur sagen: "Im Gegenteil". Gerade der Besuch von Menschen, das Verweilen, das Insichgehen, das Nachdenken in der Ruhe bedeute doch die Sakralisierung der Kirche.

Die offenen Kirchen sollen einladen, um 5 Minuten einen Kurzurlaub für die Seele zu unternehmen, einfach gemütlich Platz zu nehmen und die Stille des Sakralraumes zu genießen und die Seele baumeln zu lassen, informiert die Erzdiözese Wien über ihr Projekt.

Wer ganz gezielt die Liegestühle als Urlaubsziel auswählen möchte, dem sei für seinen Kurzurlaub die Seite mit allen 21 teilnehmenden verzeichneten Pfarren empfohlen.

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