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In diesem Blockhaus stecken 160 Tonnen Holz

Das größte Blockhaus der Schweiz steht in Müllheim TG. Der edle Bau ist für knapp 3,3 Millionen Euro zum Verkauf ausgeschrieben.

Heute Redaktion
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«So etwas findet man in der Schweiz wohl kein zweites Mal», beschreibt Daniel Stricker von immoimmo.ch die Villa in Müllheim TG. Das Bauwerk ist das größte Blockhaus der Schweiz und steht nun für knapp 3,3 Millionen Euro zum Verkauf.

Das Haus in kanadischen Baustil ist handgefertigt: Jeder Weißtannen-Stamm wurde einzeln angepasst und dicht an dicht verbaut. Teilweise sind die Baumstämme laut Stricker bis zu 50 Zentimeter breit. Schafwolle dazwischen dient zur zusätzlichen Isolation. Damit die Stämme ihre Struktur behalten, wurden sie mit Wasser entrindet.

Besonders spektakulär ist laut Stricker das Wohnzimmer mit 8,5 Metern Raumhöhe. Der Firststamm zuoberst ist 22 Meter lang und zieht sich durchs ganze Haus. Er wiegt stattliche zehn Tonnen.

Diverse Highlights

In der modernen Küche steht ein 200 Jahre alter Kochherd, der zu einem Keramikherd umgebaut wurde. Weitere Highlights sind ein Weinkeller, eine Doppelgarage mit Werkbank-Ecke und eine Schmutzschleuse mit Hundedusche.

Insgesamt steht eine Gesamtwohnfläche von etwa 350 Quadratmetern zur Verfügung. Die Grundstücksfläche beträgt 2366 Quadratmeter. Der 2000 m2 große Garten besteht aus ehemals vier Bauparzellen. Dort befinden sich zwei große Gartenhäuser, die Bewilligung für den Bau eines Schwimmteichs liegt vor.

Das ganze Areal ist von einem 2,2 Meter hohen, einbetonierten Festzaun umgeben, der mit einer Thuja-Hecke als Sichtschutz bepflanzt ist.

Besitzer wandern aus

Das Haus wurde 2006 von Stefan Baumann gebaut, der es seither mit seiner Frau Nong bewohnt. «Der 40-Tonnen-Sattelschlepper ist viermal gefahren, um all die massiven Rundhölzer für den Bau heranzuschaffen», sagt er zur «Thurgauer Zeitung». Insgesamt wurden 160 Tonnen Holz verbaut. Dass das Paar das Blockhaus nun verkauft, liegt daran, dass die Baumanns nach Thailand auswandern wollen. Schon nächstes Jahr soll es soweit sein.

Angst, dass sich kein Käufer findet, hat Bauman nicht – auch wenn das wohl nicht von heute auf morgen geht. «Besonders für jemanden, der die spezielle Architektur und ihre Feinheiten zu schätzen weiß, könnte das Haus interessant sein», sagt Baumann. Das Haus könne auch möbliert gekauft werden. (Red)

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