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In diesem Bunker lagern Daten atombombensicher

Wie kann man Daten schützen? Man lagert sie im Granitmassiv. Ein Besuch im Ex-Kommandoposten der Schweizer Armee.

Heute Redaktion
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Der Eingang zum K7 im Kanton Uri ist gut versteckt. Die Existenz des Bunkers wurde lange geheim gehalten. Gebaut wurde die Anlage am Anfang des Kalten Kriegs. Im Ernstfall wäre hier der Armee-Generalstab eingezogen. 2007 hat das Militär die rund 15.000 Quadratmeter große Anlage verkauft.

Aus dem atombombensicheren Kommandoposten ist ein hochsicheres Rechenzentrum mit gigantischer Kapazität geworden. "Hier hat es genug Speicherplatz, um die Ferienfotos der nächsten zehn Jahre aus ganz Europa zu lagern", sagt Tobias Christen, CEO der Firma DSwiss.

Speicherplatz im Granitmassiv

Sein Unternehmen hat sich in dem Bunker eingemietet. In den digitalen Schließfächern, den SecureSafes, liegen Daten aus der Finanz- und Pharmabranche aus dem In- und Ausland, sowie Dokumente und Passwörter von Privaten. "Seit der NSA-Affäre gibt es eine höhere Nachfrage nach unserem Angebot", so Christen. Mittlerweile hat SecureSafe mehr als eine Million Nutzer.

Rein physikalisch sind die Daten gut geschützt: Die Server liegen hunderte Meter im Granitmassiv. Die Anlage läuft mit Strom aus Wasserkraft und kann mit Generatoren auch autonom funktionieren.

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Doch was passiert, wenn Hacker angreifen? Schließlich hängt der Bunker am Internet. Christen: "Es gibt mehrere Schutzmechanismen. Man muss sich das so vorstellen, wie wenn die Daten hinter fünf sehr großen Stadtmauern liegen würden." Zusätzlich werden die Daten an weiteren Standorten gespiegelt und alles wird verschlüsselt. "Den Schlüssel hat nur der Kunde. Dieser ist nirgends gespeichert und wird bei jedem Login neu berechnet", so der CEO. (tob)