Science

In diesen drei Lebensjahren altern wir besonders stark

Eine Studie Stanford University hat herausgefunden, dass das Älterwerden kein kontinuierlicher Prozess ist. Drei Altersstufen sind dabei entscheidend.

Stefanie Riegler
Teilen
Eine Studie zeigt, dass wir nicht schleichend altern, sondern stufenweise.
Eine Studie zeigt, dass wir nicht schleichend altern, sondern stufenweise.
Getty Images/iStockphoto

Es gibt Menschen die mit 40 Jahren aussehen, als wären sie erst 30. Bei anderen ist es genau umgekehrt. Natürlich spielt die genetische Veranlagung dabei eine wichtige Rolle, doch auch andere Faktoren wirken sich stark auf unseren Alterungsprozess aus, wie etwa die Ernährung oder Bewegung.

34, 60 und 78

Eine Studie von US-Wissenschaftlern an der Stanford University, die im Fachblatt "Nature Medicine" veröffentlicht wurde, hat herausgefunden, dass das biologische Altern kein schleichender Prozess ist, sondern sprunghaft passiert, nämlich im Alter von 34, 60 und 78 Jahren.

Diese drei Lebensalter seien für das biologische Altern entscheidend, weil sie enorme Veränderungen für den Körper mit sich bringen, so das Resümee der Forscher. Die Proteine im Blut spielen dafür eine wesentliche Rolle.

Proteine im Blutplasma verändern sich

Für die Studie hatten die Wissenschaftler das Blutplasma von 4.263 Menschen zwischen 18 und 95 Jahren untersucht und weitere 2.925 Plasmaproteine analysiert. Das Ergebnis zeigte, dass sich in den 30ern, 60ern und 70ern die Anzahl der Proteine im Blutplasma erheblich verändert. Sie sind essenziell für Prozesse, die das Altern steuern.

"Wir konnten bei den Probanden über Zeit wellenförmige Veränderungen bei bestimmten Proteinen feststellen", erklären die US-Forscher. "Diese gipfelten in drei Wellen des Alterns." Die großen Schwankungen wurden eben rund um das 34., das 60. und das 78. Lebensjahr festgestellt.

Krankheiten früher erkennen

Diese "Alterungssprünge" des Körpers wirken sich auch auf die Entstehung von Krankheiten aus. "Dieser neue Ansatz zur Untersuchung des Alterns führte zur Identifizierung unerwarteter Signaturen und Pfade, die potenzielle Angriffspunkte für altersbedingte Krankheiten bieten könnten", heißt es in der Studie. So könnten etwa Alzheimer oder Herz-Kreislauferkrankungen durch die Proteinzusammensetzung früher erkannt werden. 

Jungbrunnen-Formel?

Der Alterungsprozess ist dennoch individuell. Es gibt viele Faktoren, die eine verjüngende Wirkung hervorrufen können, wie etwa eine gesunde Ernährung, viel Bewegung, eine positive Lebenseinstellung, ausreichend Schlaf und Entspannung, sowie viel soziale Interaktion.