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In diesen sechs Lebensmitteln steckt Glyphosat

Heute Redaktion
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Bei drei von zehn Österreichern wurde Glyphosat bereits im Harn nachgewiesen. Wir verraten Ihnen in welchen alltäglichen Schmankerl es am häufigsten vorkommt.

Glyphosat ist derzeit in aller Munde. Nicht, weil es das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautbekämpfungsmittel ist. Sondern weil das Herbizid unter dringendem Verdacht steht krebserregend zu sein und massiv die Um- und Tierwelt zu schädigen. Dennoch erlaubt die EU den Einsatz des Herbizides für weitere fünf Jahre.



Drei von zehn Österreicher...

In einer Studie des europäischen Dachverbandes und der Umweltorganisation Global 2000 wurden bereits bei drei von zehn Österreichern Rückstände des Unkrautvernichtungsmittels im Harn nachgewiesen. Darum haben wir uns angesehen, in welchen Lebensmitteln das Unkrautvernichtungsmittel bisher am stärksten nachgewiesen wurde.

Top 6: Glyphosat in alltäglichen Lebensmitteln

Bier

Das Umweltinstitut München testete 14 deutsche Biere, die nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wurden. Ergebnis: In allen Marken konnte Glyphosat nachgewiesen werden.

Global 2000 untersuchte daraufhin neun beliebte österreichische Biere, mit dem Ergebnis, dass vier von neun einen Glyphosat-Wert oberhalb der Nachweisgrenze enthielten. Am höchsten belastet waren: Ottakringer und Mohren. Bei den Marken Wieselburger und Zipfer legte der Wert von 2016 auf 2017 zu.

Brot und Semmeln

Die Zeitschrift "Öko-Test" untersuchte verschiedenste Getreideprodukte. In vier von fünf Mehlen und acht von zehn Broten wurde Glyphosat nachgewiesen. Egal ob Supermarkt, Bäckerei-kette oder Discounter.

Haferflocken

"Öko-Test" untersuchte auch Flockenprodukte auf Rückstände des Herbizides - In zwei von fünf Proben konnte Glyphosat nachgewiesen werden. "Öko-Test" wurde wegen der Veröffentlichung dieser Ergebnisse von der Lobby-Gruppe "Industrieverband Agrar" stark kritisiert.



Wein und Traubensaft

Wein und Traubensaft sind oft mit dem umstrittenen Spritzmittel belastet. Greenpeace konnte in sieben von elf Proben (Wein und Traubensaft) Glyphosat nachweisen.

Erdnüsse

In zwei von sechs Proben fand das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) Rückstände des Unkrautvernichtungsmittels. Man bedenke: Erdnüsse werden oft auch in anderen Produkten verwendet, wie Kuchen, Schokoriegel oder Nussmischungen. Der Wert dürfte also höher sein.

Honig

Bienen können das umstrittene Herbizid nicht von Wasser unterscheiden. Da der Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, nehmen Bienen Glyphosat vermehrt und unbemerkt auf. Mit dem Honig landet es im Endeffekt wieder auf unseren Teller. (mp)

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