Anfang Dezember 2024 stoppte ein Kreuzbandriss den ersten Comebackversuch des österreichischen Ski-Giganten, der mittlerweile für die Niederlande, das Herkunftsland seiner Mutter, an den Start geht. Schon nach drei Rennen war wieder Schluss, der Traum von einem Start bei der Weltmeisterschaft in Saalbach mit seiner eigenen Skimarke Van Deer ist geplatzt.
Doch damit soll die große Ski-Karriere Hirschers nicht zu Ende gehen. Der Salzburger peilt ein zweites Comeback an, nachdem der Internationale Skiverband die Wildcard-Regelung, die dem 36-Jährigen Weltcup-Starts ermöglicht, verlängert hatte. Dafür trainiert Hirscher nun wieder. Und kehrte nun in der Skihalle Zoetemeer in den Niederlanden wieder auf den Schnee zurück – der erste Weg zurück in den Weltcup.
"277 Tage sind vergangen. Es ist irgendwie wie bei einer Schularbeit. Man wartet, bis man wieder in die Skischuhe darf", erzählte Hirscher vor seiner Rückkehr auf die zwei Bretter seiner eigenen Marke. "Mit meiner Erfahrung, die ich jetzt machen darf, ziehe ich den Hut vor Athleten, die Verletzungen gehabt haben", meinte der 36-Jährige.
Neun Monate habe seine Reha gedauert, Hirscher habe "am Boden" angefangen, arbeitete sich Schritt für Schritt voran. "Es war sehr lehrreich, ich bin aber umso mehr dankbar, dass ich nie verletzt war", meinte der Salzburger. Für ihn stelle sich nun aber die Frage: "Wieviel Risiko bin ich noch bereit zu gehen und kann ich noch abrufen?"
"Zu dem Skifahren, das ich gewohnt bin, ist es noch ein Weg. Bis zum Stangentraining wird es noch ein breiter Weg", stellte Hirscher aber ebenso gleich klar, dämpfte die Erwartungen.
"Es war der ideale Spot, um wirklich Gefühl für das Knie und das Equipment zu bekommen. Wir hatten die Piste für uns alleine. Die Schneebedingungen sind immer gleich", erklärte Hirscher, warum er für seinen erstes Schneetraining die Skihalle in den Niederlanden wählte. Sein Knie habe "keine Reaktion" gezeigt, betonte der Salzburger dann.