Gesundheit

In vier Tagen wirst du sterben! Gerät sagt Tod voraus

Klingt nach einem Horrorstreifen aus den 90ern, wo eine flüsternde Stimme am Telefon sagt: "Nur noch 7 Tage". Hamburger Forscher meinen es aber ernst.

Christine Kaltenecker
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Das sogenannte "Herzradar" befindet sich noch in der Studienphase...
Das sogenannte "Herzradar" befindet sich noch in der Studienphase...
Getty Images/iStockphoto

Auf der technischen Universität in Hamburg wird gerade ein kleines, grünes Kasterl entwickelt, dass geräusch- und kabellos Messungen rund ums Herz durchführen soll. Das sogenannte "Herzradar" soll ein Frühwarnsystem für Herzinfarkte und Schlaganfälle sein und sogar präzise bei Palliativpatienten den Tod voraussagen können.

Frühwarnsystem für Herzinfarkt und Schlaganfall

Das Radar soll im Lattenrost postiert werden und so die Pulsfrequenz und auch minimale Unregelmäßigkeiten des Herzschlags, wie Geschwindigkeit der Pulswelle oder Gefäßverkalkungen durch permanente, aber ungefährliche Strahlen messen können. Diese Daten werden an Ärzte gesendet, die dann erkennen, ob sich hier ein Notfall ankündigt.

In vier Tagen ist es soweit...

Der Praxistest wird auf der Palliativstation an der Frauenklinik in Erlangen durchgeführt. Menschen dort sind natürlich todkrank und können durch das Herzradar nicht mehr gerettet werden, aber der Zeitpunkt des Todes wird anhand der gemessenen Daten angeblich zuverlässig bestimmt. So haben Angehörige noch genügend Zeit, um sich zu verabschieden, da das Gerät bereits vier Tage zuvor die ausschlaggebenden Veränderungen der Pulsfrequenz aufzeichnet.

Die Zielgruppe des Herzradars sollen allerdings Risikopatienten für Herzinfarkte und Schlaganfälle sein, wo das Gerät rechtzeitig Alarm schlagen soll, um dem Patienten das Leben retten zu können. Der Traum der Forscher ist der Einsatz des Herzradars nicht nur in Altenheimen und Krankenhäusern, sondern auch im privaten Bereich, wo es wie ein Rauchmelder funktionieren soll. Es soll möglich werden, mehrere Personen gleichzeitig zu überwachen und unaufdringlich für die notwendige Zeit vor einem Notfall zu sorgen.

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