Österreich

In Wien gehen allmählich die Blutkonserven aus

In Wien gibt es einen Engpass bei Blutkonserven. Zwar gibt es genügend Spender, aber zu wenige Ärzte, die das Blut abnehmen dürfen.

Heute Redaktion
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Rund 1.900 Blutkonserven werden pro Woche in Wien laut einem Bericht von "Wien heute" gebraucht. Spender, die das Blut dafür liefern, gibt es genügend – und trotzdem werden die Blutkonserven knapp.

Laut Gesundheitsministerium könnte der Engpass so weit reichen, dass manche Operationen nicht mehr durchgeführt werden können.

Der Grund: Ein 20 Jahre altes Gesetz, das besagt, dass Blutspenden nur "durch einen zur selbständigen Berufsausübung in Österreich berechtigten Arzt zu erfolgen" haben. Das Blutsicherheitsgesetz aus dem Jahr 1999 sollte deshalb geändert werden, fordert das Rote Kreuz. Nach Ansicht von Gerry Foitik, Mitglied der Geschäftsleitung des Österreichischen Roten Kreuzes, brauche man dazu keine Ärzte.

Novelle war schon in Arbeit

Anders sieht das allerdings die Ärztekammer. Deren Präsident Thomas Szekeres meint laut ORF, dass nur ein Arzt "die gesundheitliche Eignung des Blutspenders" beurteilen könne.

Die türkis-blaue Bundesregierung hatte bereits eine Gesetzesnovelle ausgearbeitet, die vorsieht, dass zur Blutspende keine Ärzte mehr notwendig sind. Allerdings fehlt der Parlamentsbeschluss noch.

Laut "Presse" mussten 2018 schon fünf Prozent des Blutkonserven-Bedarfs zugekauft werden. Heuer soll es noch mehr sein.

(ek)