Infektiologe fordert: "Hotels nur für Geimpfte öffnen"

Von Sport, Kultur über Gastronomie bis hin zum Tourismus endet Mitte Mai wieder die Lockdown-Zeit  - wie "Heute" erfuhr, dürften diese Entscheidungen am Freitag beim "Öffnungsgipfel" in Wien getroffen werden. Trotz unterschiedlicher 7-Tage-Inzidenzen und mancherorts hoher Intensivbettenauslastung sollen die Öffnungsschritte ganz Österreich betreffen - auch mithilfe des "Grünen Passes".

"Gastro-Besuche ohne Test"

In diesem "Pass", ein QR-Code am Handy, sollen dann folgende drei Zertifikate angeführt sein: das negative Ergebnis eines Corona-Tests, eine Impfung oder die Bestätigung der Genesung nach einer Corona-Infektion. Damit sollten Restaurantbesuche sowohl draußen als auch drinnen möglich sein.

"Getrunken und gefeiert wird immer - besser unter Aufsicht, als im Partykeller", erklärt Ulrich Zerlauth, Infektiologe am Klinikum Klagenfurt, der "Kleinen Zeitung". Jedoch: "Ohne Testpflicht. Das wird's nicht spielen, dass man sich einen Test besorgt, bevor man mit dem Kumpel in den Schanigarten geht."

"Impfturbo" im Mai zünden

Für Zerlauth steht und fällt alles Weitere mit dem Impffortschritt. 300.000 Dosen sollen im Mai den "Impfturbo" zünden. "Daher Vorteile für Geimpfte! Man sollte auch die Hotellerie für Geimpfte öffnen. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist gering und wir sind inzwischen geübt im Abstandhalten", so der Mediziner.

Es sei nur eine "kurzfristige Ungerechtigkeit", denn bis Juli sollte sowieso jeder geimpft sein. "Aber wir bauen so einen indirekten Impfdruck auf, das ist bedeutend im Kampf gegen die Pandemie."