Seit zwei Jahren gibt es keine kostenlosen Corona-Tests für die Bevölkerung mehr. Nur Personen mit Symptomen konnten sich in Ordinationen noch gratis testen lassen. Doch mit 1. April fällt nun auch das weg, denn die Verordnung für die kostenlosen Antigentests in Arztpraxen läuft aus.
"Das ist schlimm, weil es um Risikogruppen geht, die im Fall einer Infektion schnell das Medikament Paxlovid benötigen, das man nur mit positivem Testergebnis bekommt", erklärt der Pressesprecher der Arbeiterkammer Wien auf "Heute"-Anfrage.
Eine schnelle Diagnose sei auch essenziell, um weitere Ansteckungen zu verhindern. Denn vor allem an Feiertagen wie Ostern hat man in den letzten Jahren eine erhöhte Infektionsrate beobachten können. "Durch die hohe Reiseaktivität kann es leicht zu Ansteckungen mit dem Coronavirus kommen", so der Sprecher weiter. Deshalb sei es vom Gesundheitsministerium auch "völlig untragbar", die kostenlosen Testungen einzustellen.
Die Arbeiterkammer fordert deshalb die weitere Finanzierung der Antigentests in Ordinationen. "Die Leidtragenden wären sonst in erster Linie Risikopatienten", sagt der Pressesprecher der Arbeiterkammer Wien im Interview weiter. Denn diese müssten für die Tests selbst aufkommen, um postvirale Medikamente zu erhalten.
Ein weiteres Problem wäre aber auch die sinkende Bereitschaft, sich auf Corona testen zu lassen, wenn es keine kostenlosen Tests mehr gäbe. Das hätte zur Folge, dass sich das Virus wieder stark ausbreiten könnte.