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Bloggerin wegen kurviger Freundin ausgeladen

Heute Redaktion
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Quelle: mybetter_self
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Bild: Screenshot Instagram

Eine französische Influencerin wurde von einem Reiseveranstalter von einer PR-Reise ausgeladen, weil sie ein Statement für Body Positivity aussprach.

Die Französin Louise Aubery hat fast 250.000 Follower. Auf ihrem Youtube- und Instagram-Kanal zeigt die 21-jährige Mode, Informationen und Hotspots zum Thema Essen, Reisen und andere Lifestyle-Tipps und Life Hacks.

Daneben ist es ihr jedoch auch wichtig vorgeformte Schönheitsideale zu hinterfragen und anzusprechen. Das gefiel einem Kooperationspartner offenbar weniger.

"Alle Körper sind gute Körper"

Vor kurzem postete sie ein Foto mit einer Freundin. "Alle Körper sind gute Körper", steht auf dem Schild, das beide darauf halten. Das Foto hatten sie so inszeniert, als Reaktion auf einen Kommentar unter einem ihrer Videos: "Sie hat keinen guten Körper."

"Abgesehen davon, dass ich niemals verstehen werde, wozu es gut ist, eine unbegründete Bosheit wie diese zu verbreiten, muss ich hier etwas zu dem Begriff des 'guten' Körpers sagen", heißt es in dem Posting weiter. "'Gut' oder 'schlecht' ist ein Urteil. Man kann ein Croissant gut finden. (…) Der Körper einer Frau ist nicht dazu da, um sich ein Urteil darüber zu bilden. (…) Der einzigen, dem dieser Körper gefallen muss, ist die Frau selbst. (…) Alle Körper sind 'gute' Körper."



Reiseveranstalter lädt sie aus


Daraufhin folgte etwas, das Louise nicht erwartet hatte. Ein Mail von einem Reiseveranstalter, bei dem sie im Juni auf einer Presse-Reise eingeladen war: "Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass unser Kunde aufgrund ihres letzten Instagram-Postings nicht mehr möchte, dass Sie an der Reise teilnehmen", schrieb das Tourismusbüro.

Zunächst befürchtete sie zu viel Haut gezeigt zu haben, aber andere nicht ausgeladene Influencer taten das auch. Somit erkannte sie schockiert den wahren Grund: Es war in Ordnung im Bikini zu posten, aber nicht übergewichtige, echte Frauen zu zeigen.

"Wir wollen das Echte"

Mit dem Hashtag #onveutduvrai (zu deutsch: "Wir wollen das Echte") rief sie ihre Follower daraufhin dazu auf ihre Stimme zu erheben. Marken, Werbung und Medien waren der Grund dafür, dass man sich schlecht fühlt, wenn man durch den Feed scrollt. „Doch diese Branche funktioniert nicht ohne uns. Wir sind der Grund, warum sie existieren. Also werden wir ihnen nun sagen, was wir wollen", schrieb Louise in einem weiteren Post. „Wir werden ihnen sagen, dass wir keine Frauen mehr sehen wollen, die uns verunsichern, sondern Frauen, die uns uns selbst gut fühlen lassen. Und so werden wir die Dinge verändern."

Aubery ging dann im Verteidigungszug der Gerechtigkeit noch einen Schritt weiter. Sie kontaktierte die eingeladenen Influencer und wehrte sich, indem sie das PR-Event boykottierte. Der Veranstalter reagierte daraufhin mit einer Absage der gesamten Presse-Reise. (GA)