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Influenza: Erstmals seit 26 Jahren keine Grippewelle

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

In der Influenzasaison 2012/13 hat der Wiener Grippemeldedienst erstmals seit 26 Jahren keine Grippewelle verzeichnet. Ein milder Verlauf wurde in ganz Europa verzeichnet.

"Dass nicht einmal die Schwelle erreicht wird, die zur Ausrufung der Grippewelle führt, ist äußerst selten", sagte Ursula Karnthaler, die Leiterin des Bereichs Infektionsvorsorge in der MA 15 (Gesundheitsdienste) am Donnerstag.

"Nur" 9.900 Erkrankungen im Februar

So wurde in Wien die Marke von 10.000 Neuerkrankungen pro Woche - ab da wird eine Grippewelle ausgerufen - in dieser Influenzasaison nicht überschritten, was in der 42-jährigen Geschichte des Wiener Grippemeldedienstes zuletzt vor 26 Jahren der Fall war. Der stärkste Anstieg der registrierten Neuerkrankungen wurde mit 9.900 Erkrankten Mitte Februar erreicht.

Stark gesunken ist ebenso die Zahl der Gesamterkrankungen im Zeitraum von Oktober 2013 bis April 2014. Mit 193.300 ist es ein Rückgang von rund 23 Prozent im Vergleich zur Saison 2012/13, wo noch 250.000 Fälle an Grippe und grippalen Infekten verzeichnet wurden.

Wenig Kranke in ganz Europa

Wien ist kein Einzelfall, in ganz Österreich war während der gesamten Grippesaison nur eine moderate Influenzavirusaktivität nachweisbar. Das passt auch zum gesamteuropäischen Trend, der eine langsame und teilweise veränderte Ausbreitung der Influenza zeigte.

"Vermutungen über die Ursachen für die moderate Influenzasaison in Europa reichen von dem milden Winter bis hin zu einer bereits hohen präexistierenden Immunität gegen Viren des Subtyps A(H1N1)pdm09 bei Kindern und Jugendlichen", hieß es in der "virusepidemiologischen Information" des Departments für Virologie der Medizinischen Universität Wien. In den USA und in Kanada, wo ein sehr kalter Winter herrschte, wurde hingegen eine starke Aktivität des Subtyps verzeichnet.

Laut MA 15 zeigte die Analyse der zirkulierenden Virusstämme eine sehr gute Übereinstimmung mit den Influenzastämmen des diesjährigen Influenzaimpfstoffs. Bei rund 70 Prozent der nachgewiesenen Influenzaviren handelte es sich um den Subtyp A(H3N2) und bei rund 30 Prozent um das Pandemievirus 2009, A(H1N1).