Wien

Insolventes Wiener Traditioncafé Ritter ist gerettet

Im Februar musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Jetzt soll es saniert werden. Insgesamt geht es um Forderungen von 450.000 Euro.         

Heute Redaktion
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Das Café Ritter in Ottakring wird gerettet.
Das Café Ritter in Ottakring wird gerettet.
Sabine Hertel

Im Februar 2021 musste das Traditionscafe Ritter in der Ottakringer Straße 117 ein Insolvenzverfahren beantragen. Die wiederholten Corona bedingten Schließungen seit März 2020 hatten zu massiven Umsatzeinbrüchen geführt, so der Österreichische Verband Creditreform (ÖVC). Wie viele Wiener Lokale wurde das beliebte Café also ein Opfer der Coronakrise.

Heute, Mittwoch, haben die Gläubiger beim Handelsgericht Wien einem Sanierungsplan der Betreibergesellschaft zugestimmt, berichtet Stephan Mazal vom ÖVC. Innerhalb von zwei Jahren erhalten diese 20 Prozent ihrer Forderungen, in vier Teilquoten zu je fünf Prozent. Insgesamt haben 34 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund 450.000 Euro angemeldet, davon wurden 405.000 Euro anerkannt.

Gekündigte Mitarbeiter sollen wieder eingestellt werden

Sobald die COVID-19-Maßnahmen wieder eine übliche Geschäftstätigkeit zulassen, soll der operative Betrieb wieder aufgenommen werden, heißt es. Zwölf Mitarbeiter mussten gekündigt werden, sollen jedoch bei Vollbetrieb wieder eingestellt werden.

Das bekannte Kaffeehaus wurde 1907 von Wilhelm Ritter gegründet. Nach der Übernahme durch die jetzige Betreiberin wurde es 2016 aufwendig renoviert. Neben Lesungen fanden im Jugendstilkaffeehaus auch musikalische Darbietungen statt.

"Mutiger Schritt zur richtigen Zeit"

"Der Insolvenzantrag der Kaffeehausbetreiberin war ein mutiger Schritt zur richtigen Zeit", meint Stephan Mazal von Creditreform. Überschuldete Betriebe sollten ihre Schulden bereits jetzt regeln und nicht länger warten. Nach Wegfall der Coronabeschränkungen können sie sich dann wieder voll auf das Geschäft konzentrieren, rät der Insolvenzexperte.

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