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Insta-Protzer betrog seine Fans um 380 Millionen Euro

Er schien das Leben eines Milliardärs zu führen – und genau damit soll Raymond Abbas alias "Hushpuppi" seine Opfer in die Falle gelockt haben.

Roman Palman
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Die Polizei filmte die Festnahme von Raymond "Hushpuppi" Abbas mit.
Die Polizei filmte die Festnahme von Raymond "Hushpuppi" Abbas mit.
Twitter/Dubai Media Office

Social-Media-Star Raymond "Hushpuppi" Abbas lebte in Saus und Braus. Auf Instagram protzte der Nigerianer mit Nobel-Karossen, Designer-Mode (sehr viel Gucci) und anderen Luxus-Artikeln. Die Angeber-Selfies garnierte er mit Lebensweisheiten, eine Mischung die bei seinen 2,4 Millionen Abonnenten offensichtlich gut ankam.

Nun hat es sich vorerst ausgeklotzt, auch gekleckert wird nicht mehr. Stattdessen klickten für den 38-Jährigen jetzt die Handschellen. Er wurde von Polizei, FBI-Agenten und Interpol-Ermittlern unsanft aus dem Schlaf gerissen und festgenommen. Abbas wird vorgeworfen, seinen ausschweifenden Lebenstil durch groß angelegten Betrug und Geldwäsche finanziert zu haben.

Seine Masche war denkbar einfach: Seit 2012 mimte er auf Instagram das Leben eines Milliardärs und lockte so Menschen auf der ganzen Welt in die Falle. Er lockte seine Opfer mit besonders attraktiv erscheinenden Angeboten auf gefälschte Webshops. Wer dort dann bestellte, war nicht nur das überwiesene Geld, sondern auch die eigenen Kreditkarten-Informationen los.

Der Gesamtschaden soll bis zu 380 Millionen Euro betragen – rund 30 Millionen in bar konnten die Ermittler im Appartement des mutmaßlichen Betrügers in Dubai sicherstellen, mehrere Luxus-Karossen wurden beschlagnahmt. Zwölf Komplizen von Raymond Abbas wurden ebenfalls festgenommen.

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