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Instagram war weltweit komplett ausgefallen

Beim Fotodienst Instagram gab es massive technische Probleme. Die App war Mittwoch nicht abrufbar. Weltweit und über eine Stunde lang.

Heute Redaktion
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Wer sich Mittwochvormittag auf Instagram einloggen wollte, stand vor einer fast leeren Seite. Es erschien nur die Meldung "Feed konnte nicht geladen werden" beziehungsweise "5xx Server Error". Laut der Webseite "AlleStoerungen" waren verschiedene Teile Europas von technischen Problemen beim Fotodienst Instagram betroffen. Aus Twitter berichteten allerdings User auf der ganzen Welt, dass sie nicht auf Instagram zugreifen konnten.

Nichts geht mehr

Nichts ging mehr mit Bilder posten, weder per App, noch am PC. "Wir arbeiten daran", hieß es in einer Kurzmeldung von Facebook. Der von Facebook aufgekaufte Bilderdienst Instagram wuchs erst kürzlich auf eine Milliarde monatlicher Nutzer. Neben Europa besonders stark betroffen waren Nutzer in den Vereinigten Staaten und in Australien.

Ungewöhnlich lange

Kürzere Instagram-Ausfälle waren in der Vergangenheit keine Seltenheit. Der Ausfall am Mittwoch hielt aber ungewöhnlich lange an. Nach rund einer Stunde Komplettausfall war gegen 10 Uhr zwar wieder die Webseite erreichbar, allerdings funktionierte das Anmeldefeld noch einige Zeit lang nicht, bevor Entwarnung gegeben werden konnte.

Neuer Chef

Instagram hat erst kürzlich einen neuen Chef bekommen. Der langjährige Facebook-Manager Adam Mosseri soll künftig Instagram führen. Das weltgrößte Internet-Netzwerk gab die Personalie eine Woche nach dem Abgang der beiden Instagram-Gründer Kevin Systrom und Mike Krieger bekannt.

Mosseri war zuletzt Vizepräsident für Produkte bei dem Fotodienst. Bei Facebook ist er seit 2008. Zu seinen Aufgaben gehörte beispielsweise die Übersicht über die Nachrichtenfeeds bei Facebook. Mit Konzernchef Mark Zuckerberg arbeitete er jahrelang eng zusammen.

Auch WhatsApp-Gründer geht

Systrom und Krieger hielten sich bei den Gründen für ihren Rückzug weitgehend bedeckt. In einer dürftigen Erklärung führte der bisherige Spartenchef Systrom an, beide wollten sich eine Auszeit nehmen, um ihre "Neugierde und Kreativität" wiederzuentdecken. Erst wenige Monate zuvor hatte WhatsApp-Gründer Jan Koum bei Facebook gekündigt.

Facebook ist seit Monaten in den Schlagzeilen. Dem US-Konzern machen Forderungen nach mehr Datenschutz, Kritik wegen Hassrede und Terror-Propaganda zu schaffen. Gerüchte reißen nicht ab, dass die Abgänge in direktem Zusammenhang mit Firmenchef Mark Zuckerberg stehen, der die Zügel in dem mit 480 Milliarden Dollar bewerteten Konzern wieder enger anzieht.

(20M/red)