Politik

Integration: Lob für "Heute"-Engagement

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Andreas Tischler/Heute.at-Montage

Nach einem Artikel mit rassistischen Formulierungen, hat "Heute" noch am Wochenende rasch Konsequenzen gezogen. Dafür und für die Unterstützung von Integrationsbemühungen gab es Anerkennung.

Nach einem Artikel mit rassistischen Formulierungen, hat „Heute“ noch am Wochenende rasch Konsequenzen gezogen. Dafür und für die Unterstützung von Integrationsbemühungen gab es Anerkennung.

Seit Start der Zeitung gehört das Thema Integration zu einem der Kernanliegen von "Heute". Wir arbeiten mit vielen Organisationen wie der Caritas bestens zusammen. Aktionen wie die Porträt-Serie über positive Migranten-Schicksale ("Welcome to Vienna") sorgten für viel Aufmerksamkeit.

Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie hatten in "Heute" nie Platz und werden dies auch in Zukunft nie haben. Nach rassistischen Formulierungen in einem Artikel hat die Chefredaktion noch Freitag die Konsequenzen gezogen, sich entschuldigt, zwei Mitarbeiter beurlaubt. Ein Schritt, der von vielen honoriert wurde. Danke dafür!

Michael Landau, Caritas-Chef: "Wir lehnen jede Art von Rassismus oder Diskriminierung ab und waren über den Artikel schockiert. Die Reaktion des Chefredakteurs kam rasch, klar und unmissverständlich."

Mike Galeli, TV-Star: "Das Bild, das da gezeichnet wurde, hat mit einem modernen Moslem nichts zu tun. Daher ist es gut, dass 'Heute' in dieser Härte durchgegriffen hat. Ich schätze diese Zeitung sehr, man hat absolut richtig gehandelt."

Sebastian Kurz, Staatssekretär für Integration: "Die Herabwürdigung von Religionen ist absolut inakzeptabel und darf in einer Zeitung keinen Platz haben. Daher begrüße ich die raschen internen Konsequenzen ausdrücklich. Man sieht, wie schnell das Fehlverhalten eines Einzelnen eine lange Arbeit von vielen gefährden kann. Denn sonst ist 'Heute' bemüht, mit gutem Beispiel voranzugehen, wenn ich etwa an die Aktion denke, wo positive Beispiele gelungener Integration vor den Vorhang geholt wurden."

Amani Abuzahra, Mitglied des Obersten Rates der Islamischen Glaubensgemeinschaft: "Ich bin schockiert solche Aussagen über den Islam zu lesen – noch dazu in einem Artikel, in dem es um den abscheulichen Mord an einer Mutter geht! Der Artikel hat jegliches Maß an rassistischen und islamfeindlichen Äußerungen überschritten.

Zwei Möglichkeiten, so etwas zu verhindern: Mehr interkulturelle/interreligiöse Schulung in der Aus- und Weiterbildung von Journalisten. Vielfältigere Redaktionen, die die Gesellschaft mehr widerspiegeln. Will "Heute" sich nicht nur antirassistisch betätigen sondern auch für Vielfalt einsetzen, welches Potential sie auflagentechnisch durchaus hat, so gilt es Konsequenzen für die Journalisten und Redaktion zu ziehen!"

Christian Nusser