Politik

Migrationshintergrund: Zwei Drittel nicht aus EU

22 Prozent der österreichischen Bevölkerung hat Migrationshintergrund. Nach einem Rekordjahr sank die Zuwanderung im Vorjahr massiv.

Heute Redaktion
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Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) präsentierte am Mittwoch den aktuellen Integrationsbericht mit Zahlen aus dem Vorjahr.

Daraus geht hervor, dass 1,9 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich leben. Das sind 22 Prozent und um 85.000 mehr als im Jahr davor.

Der Großteil von ihnen ist im Ausland geboren, 500.000 Menschen haben Migrationshintergrund der zweiten Generation, sie sind hier geboren.

Woher stammen sie? Etwa 40 Prozent stammen aus anderen EU-Staaten, der Großteil, zwei Drittel, wurden in Drittstaaten geboren. Die größten Gruppen hier sind Ex-Jugoslawien, die Türkei und außer-europäische Staaten.

Rekordjahr 2015

Nach dem Rekordjahr 2015 sind die Zahlen im Vorjahr massiv zurückgegangen. Das schlägt sich auch auf die Asylanträge nieder, sie haben 2016 um mehr als die Hälfte abgenommen. Die größten Gruppen blieben in den vergangen zwei Jahre aber unverändert: Afghanistan, Syrien und Irak.

Von den in Summe 130.000 Asylanträgen wurde bisher 37.000 positiv bewertet. Hier führt die Gruppe der Syrer, für Menschen aus Afghanistan und dem Irak ist es deutlich schwerer, Asyl in Österreich zu bekommen.

Wie wirkt sich das auf den Arbeitsmarkt aus?

Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Jahr 2016 ebenfalls gestiegen, um 72.000 Menschen. Davon haben 42.000 Migrationshintergrund. Die größten Zunahmen in dieser Gruppe gab es bei Menschen aus den neuen EU-Staaten (Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern, Bulgarien, Rumänien) und aus Drittstaaten.

Durch die Integration der Zugewanderten entstehen dem Staat zwischen 2015 und 2019 laut Studienergebnissen 8,1 Milliarden Euro Mehrkosten. Lesen Sie hier mehr dazu!

(red)