Coronavirus

Intensivbetten voll – Wien verschiebt schon Operationen

In Wien werden wegen den hohen Corona-Zahlen bereits erste planbare OPs verschoben. Es herrscht extreme Knappheit an Nicht-Covid-Intensivbetten.

Stefanie Riegler
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In den heimischen Spitälern sind viele Intensivbetten bereits belegt (Symbolbild).
In den heimischen Spitälern sind viele Intensivbetten bereits belegt (Symbolbild).
TIROL KLINIKEN / APA / picturedesk.com

Die Corona-Lage in Wien spitzt sich zu. In den letzten beiden Tagen wurden österreichweit immer über 2.300 Neuinfektionen vermeldet. 664 Menschen müssen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus betreut werden, davon 183 auf Intensivstationen.

In Wien sind derzeit mehr als 7.100 Personen aktiv erkrankt. Wie "Der Standard" berichtet, werden laut Gesundheitsverbund schon einige planbare Eingriffe verschoben. In der Klinik Donaustadt soll es sogar einen Stopp von planbaren großen OPs geben.

67 Personen benötigen derzeit in der Bundeshauptstadt eine intensivmedizinische Betreuung (Stand Donnerstag). Es herrscht jedoch extreme Knappheit bei den Nicht-Covid-Intensivbetten. 

Klinik Favoriten wandelt erste medizinische Abteilung um

Die Regierung hat am Mittwoch neue Maßnahmen für den Herbst präsentiert. Es handelt sich dabei um einen Stufenplan, der an einen Faktor, nämlich die bundesweite Auslastung der Intensivstationen mit Corona-Patienten, knüpft. Je nach "Prozenthürde", also ob 10, 15, oder 20 Prozent Corona-Patienten die Intensivstationen füllen, sind eigene Maßnahmen angedacht – alle Details zum Stufenplan gibt's hier zum Nachlesen!

In einzelnen Krankenhäusern in Wien sind die Kapazitätsgrenzen aber bereits erreicht, die neben den Betten auch das notwendige geschulte Betreuungspersonal mit einschließen. So wurde in der Klinik Favoriten die erste medizinische Abteilung Anfang der Woche in eine Covid-Station umgewandelt, erklärt Markus Pederiva, Sprecher des Gesundheitsverbunds gegenüber dem "Standard".

Damit einhergehend wurden auch erste planbare Operationen verschoben. Die Klinik Donaustadt ist "vor allem im Non-Covid-Intensivbereich sehr gut ausgelastet", so der Sprecher.

"Engpässe können noch von anderen Spitälern aufgefangen werden"

Da die Corona-Neuinfektionen aber weiterhin stark ansteigen, werde sich auch die Auslastung in den Spitälern verschärfen. "Wir sind noch nicht in diesem Bereich, dass Operationen in großem Stil verschoben werden müssen. Vereinzelte Engpässe in Spitälern können noch von anderen Spitälern aufgefangen werden", meint Pederiva.

In einer internen E-Mail innerhalb des Gesundheitsverbunds ist jedoch von einer "extremen Knappheit an Non-Covid-Intensivbetten" in ganz Wien die Rede.

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hätte sich strengere Maßnahmen von der Regierung gewünscht. Er erwartet Ende Oktober eine massive Corona-Explosion an neuen Fällen. "Es betrifft nur die Ungeimpften", betont Hacker. Dass es in der Bundeshauptstadt zu Verschärfungen kommen könnte, lässt er offen. Da wolle man abwarten und schauen, wie die Verordnung des Bundes aussehen werde. 

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