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Inter-Coach schimpft Klub-Boss: Muss er jetzt gehen?

In seinem ersten Jahr als Chefcoach von Inter Mailand hat Antonio Conte den Klub zur besten Saison seit neun Jahren geführt. Trotzdem ist er sauer.

Heute Redaktion
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Antonio Conte
Antonio Conte
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Kaum war die Serie-A-Saison zu Ende, ließ Antonio Conte seinem Ärger freien Lauf. Der Trainer, der Inter Mailand notabene zur Vizemeisterschaft und zur besten Saison seit neun Jahren geführt hat, beschwerte sich öffentlich über den Klubvorstand.

"Die Arbeit von mir und von meinen Spielern wird im Verein nicht wertgeschätzt. So geht das nicht", sagte Conte nach dem siegreichen Abschlussspiel gegen Atalanta. Zudem sei die Mannschaft wiederholt öffentlich attackiert worden und habe dabei aber keine Rückendeckung von der Führung erhalten. "Es war nicht leicht", meint Conte. Über ihn und der Mannschaft sei "ein Haufen Scheiße" ausgekippt worden. "Wir mussten monatelang Scheiße fressen und bekamen null Schutz."

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    "Wenn wir die Lücke zu Juventus schließen wollen, muss man sowohl auf, als auch neben dem Spielfeld stark sein", betonte der ehemalige Italien-Teamchef und forderte Veränderungen. "Wir werden reden, aber der Präsident (Steven Zhang, Anm.) ist in China." Zhang ist chinesischer Unternehmer und Klub-Boss von Inter seit Oktober 2018.

    Inter hat laut Conte, der seit letztem Sommer in Mailand coacht, noch "unglaublichen Spielraum" für Verbesserungen. Der 51-Jährige warnt: "Im ersten Jahr kann ich den Blitzableiter machen, aber nicht mehr im zweiten. Irren ist menschlich. Aber auf einem Irrtum zu beharren, ist teuflisch."

    Doch es könnte sein, dass die klaren Worte Conte den Job kosten. In italienischen Medien wird bereits über einen möglichen Nachfolger spekuliert. Dabei könnte es sich um Massimiliano Allegri oder Mauricio Pochettino handeln.

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