Oberösterreich

"Internet-Liebe" lockte Frau (42) 350.000 Euro heraus

Auf einer Dating-Plattform fiel eine Hausruckviertlerin (42) auf einen Betrüger herein, der ihr 350.000 Euro herauslockte. Der Mann ist in Haft.

Teilen
Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrug beim LKA OÖ, warnt immer wieder vor diesen und ähnlichen Betrugsmaschen.
Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrug beim LKA OÖ, warnt immer wieder vor diesen und ähnlichen Betrugsmaschen.
fotokerschi.at

"Liebe macht blind" – dieses Sprichwort würde die Situation einer 42-Jährigen aus dem Bezirk Grieskirchen wohl am besten beschreiben. Sie ließ sich laut Polizei von ihrer "Internet-Liebe" um den Finger wickeln und schenkte ihrem Angebeteten in eineinhalb Jahren 350.000 Euro.

Doch der Reihe nach: Kennengelernt hatte die Hausruckviertlerin den um fünf Jahre jüngeren Welser Anfang 2020 über die Dating-Plattform "Badoo" im Internet. Es entwickelte sich rasch eine Beziehung, wie die Polizei in einer Aussendung schreibt.

Der 37-Jährige war bei seiner neuen Partnerin aber nur an einer Sache interessiert – und zwar an ihrem Geld. Es dauerte auch nicht lange, bis er seine "große Liebe" das erste Mal um ein größeres Darlehen bat. Nach wenigen Monaten machte er sich aus dem Staub. Laut seinen eigenen Aussagen hatte er beruflich im Ausland zu tun.

Geld von Freunden geliehen

Der Kontakt beschränkte sich fortan aufs Telefonieren, E-Mails und Messenger-Dienste. Der 37-Jährige fragte aber immer wieder nach weiteren Zahlungen, denen die Frau auch nachkam, bis sie selbst kein Geld mehr hatte. Um ihren vermeintlichen Freund nicht im Stich zu lassen, soll sie sich sogar Geld von Freunden geliehen haben.

Weil der Welser aber keinen einzigen Kreditvertrag eingehalten und sie immer wieder unter den verschiedensten Vorwänden hingehalten hat, wurde die Hausruckviertlerin schließlich stutzig. Sie beschloss, bei der Polizei Anzeige zu erstatten und selbst nachzuforschen. 

Dabei fand sie heraus, dass sich der Betrüger bei einer anderen Frau in Deutschland aufhielt. Auch ihr entlockte er laut Polizei mit derselben Masche 30.000 Euro. 

In der Nacht auf 3. August kam der "Internet-Liebhaber" in der Erwartung einer neuerlichen Finanzspritze zurück nach Österreich. Was er aber nicht wusste: Sein "Schatz" lockte ihn in eine Falle. Denn auf dem verabredeten Parkplatz wartete bereits die Polizei. Als der Welser die Einsatzfahrzeuge bemerkte, versuchte er noch zu flüchten. Die Beamten versperrten ihm aber den Weg – Festnahme.

Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Weitere Ermittlungen dazu laufen noch.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein.</strong> AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. <a data-li-document-ref="120034852" href="https://www.heute.at/s/astrazeneca-gesteht-erstmals-schwere-nebenwirkungen-ein-120034852">In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.</a>
    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS