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Internet- und Playboy-Model stirbt wegen Chiropraktiker

Im Februar ist Instagram-Star Katie May überraschend gestorben - mit nur 34 Jahren. Jetzt liegt der Obduktionsbericht vor.

Heute Redaktion
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Im Februar ist überraschend gestorben – mit nur 34 Jahren. Jetzt liegt der Obduktionsbericht vor.

Katie May war als "Queen of Snapchat" bekannt. Millionen von Fans beglückte sie mit leichtbekleideten Fotos, die sie in den sozialen Medien veröffentlichte. Erst wurde ein Schlaganfall als Todesursache genannt. Der Obduktionsbericht, aus dem das Promiportal "TMZ" Details veröffentlichte, bringt nun jedoch Überraschendes ans Licht. Demnach ist ein Chiropraktiker schuld an Mays Tod! Wegen "stumpfer Gewalteinwirkung auf die Arteria vertebralis" wurde der Blutfluss zum Gehirn unterbrochen.

May hatte den Mediziner nach einem Sturz aufgesucht. Wenige Tage nach der Behandlung erlitt die 34-Jährige einen Schlaganfall, nach drei weiteren Tagen starb sie. Noch ist unklar, ob die Familie gegen den Chiropraktiker rechtlich vorgeht.

May hinterlässt eine siebenjährige Tochter. Katie May war auch im "Playboy" oder in der "Sports Illustrated" zu sehen.

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Die Chiropraktik ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode mit dem Ziel, die normale Beweglichkeit der Gelenke − besonders an der Wirbelsäule − wiederherzustellen. Dabei werden sowohl das gestörte Gelenkspiel als auch die Verschiebung (siehe Subluxation) berücksichtigt. Wirksamkeit und Wissenschaftlichkeit der Methode sind umstritten.

In einer Übersichtsarbeit aus dem Jahre 2011 wurden bezüglich Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung bei Patienten mit chronischem Kreuzschmerz keine klinisch relevanten Unterschiede der spinal-manipulativen Therapie zu anderen etablierten Therapien festgestellt. Schwerwiegende Komplikationen konnten in dieser Analyse auch nicht beobachtet werden. Ungeklärt blieb, ob eine Überlegenheit der spinalen Manipulation gegenüber Placebo besteht, weil sich nur wenige und typischerweise mit hohem Verzerrungsrisiko behaftete Studien diesem Aspekt widmen.

Die Methode:

1. Adjustierung: Diese Adjustierung wird durch speziell erlernte Handgriffe erzielt. Sie haben das Ziel „Subluxationen“ an der Wirbelsäule wieder aufzuheben und damit den Druck auf die Spinalnerven oder das Rückenmark zu beseitigen. Gelingt dies, dann verschwänden die Schmerzen in kurzer Zeit, z. B. bei einer Ischialgie (Ischiasreizung).

2. Traktion: Bei der Traktion werden die Gelenkpartner durch Zug voneinander entfernt. Dies führe unter anderem zu Druckminderung, Entlastung und Schmerzlinderung. Außerdem verbessere sich durch die Dehnung der Bänder und der Gelenkkapsel die Beweglichkeit.

3. Translatorisches Gleiten, auch Mobilisation genannt: Um das verlorengegangene Gelenkspiel, und somit auch die Beweglichkeit, wiederherzustellen, werden die Gelenkanteile parallel gegeneinander bewegt.

4. Weichteilbehandlung: Durch Dehn- und Entspannungstechniken soll die Muskulatur so verlängert werden, dass sie sich dem neugewonnenen Gelenkspiel anpasst.

5. Reflextechniken: Unter Ausnutzung von Nervenreflexen solle die Spannung der Muskulatur und die Schmerzwahrnehmung beeinflusst werden. Mittels Reflextherapien könne auch auf das zentrale Nervensystem eingewirkt werden, z. B. auf das vegetative Nervensystem und auch auf kognitive Bereiche.