Apples neuer Hauptsitz ist kolossal, durchdacht und ringförmig. Mit seiner Form erinnert das Gebäude auch an den Home Button. An den Knopf, der das Aussehen des iPhones lange Zeit geprägt hat. Dass damit nun Schluss ist, mutet fast schon ein bisschen ironisch an.
Denn mit dem iPhone X trägt Apple den Home Button zu Grabe. Die Nutzer werden ihr Mobiltelefon in Zukunft nur noch mit Wischgesten steuern. Statt einmal auf den Knopf zu drücken, muss man neu einfach vom unteren Bildschirmrand nach oben wischen. Was sich etwas komisch anhört, ist überraschend intuitiv, wie ein Test zeigt.
Gesicht statt Fingerabdruck
Auch vom Fingerabdruck-Sensor verabschiedet sich der Konzern. Das iPhone X kann dafür mit dem eigenen Konterfei entsperrt werden. Das sogenannte Face ID soll schneller und sicherer sein als der Fingerabdruck, sagt Apple. Während der Demonstration auf der Bühne ging das beim ersten Versuch allerdings schief.
Beim anschließenden Test in der sogenannten Hands-on-Area, wo Journalisten die iPhones ausprobieren konnten, war Face ID dann zuverlässiger. Sobald das iPhone das zuvor erfasste Gesicht sah, wurde das Gerät entsperrt. Die Einrichtung dauert rund zehn Sekunden.
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Die Gesichtsdaten werden direkt auf dem iPhone in einer sicheren Enklave gespeichert. Das System soll sich weder mit Fotos noch mit Masken austricksen lassen. Ob das wirklich der Fall ist, wird aber wohl erst ein ausführlicher Test zeigen. Dass Face ID auch zum Bezahlen eingesetzt werden kann, zeigt vor allem eines: Dass sich Apple sicher ist, dass das System wirklich funktioniert.
Neuheiten für Foto-Fans
Einen sehr guten Eindruck hat die neue Dualkamera hinterlassen. Neu haben beide verbauten Objektive einen Bildstabilisator, was Foto-Fans freuen wird. So wird es einfacher, auch mit Zoom noch Bilder zu machen, die scharf sind. Spannend ist definitiv auch der neue Porträtmodus.
Dank dem A11-Chip und der neuen Kamera können verschiedene Beleuchtungsmodi ausgewählt werden. Das soll Fotos einen professionellen Look verleihen. Beim Test ging dies beeindruckend gut. Allerdings war der Testbereich auch gut ausgeleuchtet. Ob die Funktion genauso zuverlässig ist, wenn nur wenig Licht vorhanden ist, wird sich zeigen.
Aus Vision wird Realität
"Seit mehr als zehn Jahren ist es unsere Absicht, ein iPhone zu bauen, das nur noch Display ist. Mit dem iPhone X haben wir diese Vision verwirklicht", sagt Chef-Designer Jony Ive. In der Tat ist der Bildschirm des iPhone X das Hauptaugenmerk des Geräts. Apple-Fans erhalten nun erstmals ein fast randloses Handy. Für den Konzern ist das ein Meilenstein. Das Gerät wirkt dadurch so futuristisch wie nie zuvor. Android-Fans dürften aber nur müde lächeln: Denn bei der Konkurrenz sind solche Bildschirme längst etabliert.
Sicher ist: Das iPhone X ist genau das Telefon, das sich die Fans schon seit Jahren wünschen. Und für genug Gesprächsstoff ist mit den neuen Funktionen auch gesorgt. Spätestens beim Preis wird es dem einen oder anderen aber die Sprache verschlagen. In Österreich wird das iPhone X nämlich ab 1.149 Euro verkauft. (tob)