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Irak startet Großoffensive gegen IS-Jihadisten in Ti...

Heute Redaktion
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Die irakische Armee hat am Montag ihre bisher größte Offensive zur Rückeroberung einer Jihadisten-Hochburg gestartet. Unterstützt von Kampfjets und Hubschraubern griffen etwa 30.000 Soldaten rund um Tikrit Stellungen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) an. Die Armee attackiere die Jihadisten von drei Seiten aus. Im Nordosten stoßen kurdische Verbände gleichzeitig tief in ehemaliges IS-Territorium vor.

Die irakische Armee hat am Montag ihre bisher größte Offensive zur Rückeroberung einer Jihadisten-Hochburg gestartet. Unterstützt von Kampfjets und Hubschraubern griffen etwa 30.000 Soldaten rund um Tikrit Stellungen der an. Die Armee attackiere die Jihadisten von drei Seiten aus. Im Nordosten stoßen kurdische Verbände gleichzeitig tief in ehemaliges IS-Territorium vor.

"Wir attackieren sie mit Kampfjets, Hubschraubern und Artillerie, um weiter vorzurücken und die Nachschubwege (für die IS-Kämpfer) abzuschneiden", sagte ein ranghohe Armeevertreter der Nachrichtenagentur AFP. An dem Großangriff auf Tikrit beteiligten sich demnach Soldaten, Polizisten, Antiterroreinheiten und freiwillige Kämpfer.

Schiiten und Sunniten gegen IS vereint

Unterstützt werden die Streitkräfte der Regierung dabei sowohl von schiitischen Freiwilligen-Verbänden als auch von sunnitischen Stammesmilizen, die mit ihren radikalen Glaubensbrüdern verfeindet sind. Auch ein hochrangiger Kommandant der iranischen Revolutionsgarden unterstützt die Großoffensive. Qassem Soleimani, Kommandant der Eliteeinheit Quds, sei als Berater und Beobachter vor Ort, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Fars.

worden. Vorherige Versuche, die Dschihadisten aus der Stadt zu vertreiben, scheiterten.

Zwar erhält die irakische Armee seit einigen Monaten Hilfe von US-Militärberatern. Ein Sieg in Tikrit ist dennoch ungewiss. Beide Seiten würden "hart und aggressiv" kämpfen, sagte der irakische Militärexperte Muajid al-Windawi. Er rechnet mit vielen Opfern.

Sieg wäre strategisch und symbolisch

Dabei wäre ein Erfolg in dem Feldzug wichtig, soll die sunnitische IS-Terrormiiz im Irak eines Tages besiegt werden. Tikrit ist nicht irgendeine Stadt in dem Land. Sie liegt an einer wichtigen Verbindungsstraße zwischen Bagdad und der nordirakischen IS-Hochburg Mossul.

Als Heimatort des früheren Langzeitdiktators Saddam Hussein gilt sie zudem als Zentrum sunnitischer Regierungsgegner, von denen sich viele mit den Extremisten verbündet haben.