Ukraine

Iran gibt zu, Kamikaze-Drohnen an Russland zu liefern

Der Iran hat erstmals Drohnenlieferungen an Russland eingeräumt. Man geht davon aus, dass Putin 2.400 solcher Waffen bestellt habe.

Iran räumt erstmals Drohnenlieferungen an Russland ein. (Archivfoto)
Iran räumt erstmals Drohnenlieferungen an Russland ein. (Archivfoto)
- / AFP / picturedesk.com

Außenminister Hussein Amirabdollahian sagte am Samstag, die Islamische Republik habe Russland vor dem Krieg in der Ukraine eine begrenzte Anzahl von Drohnen zur Verfügung gestellt. Berichtet hat dies die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Weitere Waffenlieferungen nach Beginn des russischen Angriffskriegs sowie Bereitstellung von Raketen dementierte der Chefdiplomat jedoch.

Kiew und die US-Regierung hatten jüngst angeprangert, dass Kamikaze-Drohnen aus dem Iran im Ukraine-Krieg eingesetzt wurden. Berichten zufolge soll Teheran auch Militärpersonal auf die von Russland besetzte Krim geschickt haben, um die Russen beim Umgang mit den Drohnen zu trainieren und ihnen technische Hilfe zu bieten. Bisher dementierte Teheran die Lieferungen.

Nach Erkenntnissen der Hauptverwaltung für Aufklärung im Verteidigungsministerium der Ukraine (HUR) nutzt die russische Armee die Gelände des Atomkraftwerkes Kursk und der mit dem AKW verbundenen Unternehmen für die Lagerung von Raketen und iranischen Drohnen.

Iran sucht das Gespräch mit der Ukraine

Vor einer Woche hatte Irans Außenminister seine Bereitschaft erklärt, mit der Ukraine in bilateralen Treffen über Vorwürfe zum Einsatz von iranischen Drohnen durch Russland im Ukraine-Krieg zu sprechen. Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben bereits Hunderte Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Schahed-136 abgeschossen. Man gehe davon aus, dass Russland 2.400 solcher Drohnen bestellt habe.

Der Iran unterhält gute Beziehungen zu Russland. Um westliche Sanktionen zu neutralisieren, wirbt Teheran vor allem bei China und Russland um wirtschaftliche und militärische Kooperation.