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Iran warnt vor "neuer tödlicher" Corona-Welle

Der iranische Gesundheitsminister bereitet seine Landsleute auf "unberechenbare" Corona-Zeiten vor.

Jochen Dobnik
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In Iran werden zuerst Ärzte und das Pflegepersonal geimpft, anschließend sollen Menschen im Alter über 65 Jahre folgen.
In Iran werden zuerst Ärzte und das Pflegepersonal geimpft, anschließend sollen Menschen im Alter über 65 Jahre folgen.
Sobhan Farajvan / Zuma / picturedesk.com

"Wir sollten uns auf eine neue Corona-Welle mit neuen Virus-Varianten vorbereiten, die weitaus ansteckender und tödlicher sein können", sagte Saed Namaki der Nachrichtenagentur IRNA. Trotz strenger Corona-Regeln sei und bleibe diese Pandemie gefährlich und unberechenbar, niemand solle sie auf die leichte Schulter nehmen.

"Chef einer Leichenhalle"

Seit Beginn der Pandemie haben sich im Iran rund 1,6 Millionen Menschen mit Covid-19 infiziert, fast 60.000 sind in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Falls seine Warnungen nicht ernst genommen würden, werden die Todeszahlen im Land schon bald wieder steigen - "dann bin ich auch nicht mehr Gesundheitsminister, sondern Chef einer großen Leichenhalle", so Namaki.

Der Iran hat Mitte Februar begonnen, Ärzte und Pflegepersonal mit dem russischen "Sputnik V" zu impfen. Daneben sollen auch Vakzine aus China und Indien verwendet werden. Alle Iraner sollten dafür sorgen, dass sie in der Pandemie "Wellenbrecher und nicht Wellenerzeuger" werden.

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