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Irland leitet Ermittlungen gegen Facebook ein

Bis zu 50 Millionen Kunden waren von der Hackerattacke auf Facebook betroffen. Jetzt ermittelt die irische Datenschutzbehörde.

Heute Redaktion
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Wegen des neuerlichen Hacker-Großangriffs hat die irische Datenschutzbehörde Ermittlungen gegen Facebook eingeleitet. Die Untersuchung gegen den Internetkonzern sei am Mittwoch gestartet worden und gehe der Frage nach, wie die Konten von bis zu 50 Millionen Facebook-Nutzern geknackt werden konnten, teilte die Behörde in Dublin mit. Sie stützt sich bei ihren Ermittlungen auf die verschärfte EU-Datenschutzrichtlinie.

In Irland ist die Europa-Zentrale von Facebook ansässig. Am Freitag hatte Facebook mitgeteilt, dass eine groß angelegte Hackerattacke auf das Netzwerk verübt worden sei. Das Problem sei drei Tage zuvor entdeckt und zwischenzeitlich behoben worden, teilte Facebook-Chef Mark Zuckerberg mit. Nach Angaben der EU-Kommission waren von dem Hackerangriff die Konten von rund fünf Millionen Europäern betroffen.

"Eine Frage des Managements"

EU-Justizkommissarin Vera Jourova hatte sich am Dienstag besorgt gezeigt und den Konzern an seine Pflicht erinnert, die Daten der Nutzer zu schützen. Es sei "eine Frage des Managements", ob die Dinge unter Kontrolle seien, sagte die Kommissarin. Wegen der Größe des Unternehmens sei es schwierig, diese Kontrolle zu gewährleisten. (dmo/afp)