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Irreguläre Zuwanderer "notfalls inhaftieren"

Heute Redaktion
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"Wer irregulär eingereist ist und kein Recht auf Asyl hat, muss schnell in seine Heimat zurückgeführt werden." Frontex-Chef Fabrice Leggeri will die betreffenden Personen zur Not auch inhaftieren. Laut EU-Recht sei das bis zu 18 Monate lang erlaubt.

"Wer irregulär eingereist ist und kein Recht auf Asyl hat, muss schnell in seine Heimat zurückgeführt werden." Frontex-Chef Fabrice Leggeri will die betreffenden Personen zur Not auch inhaftieren. Laut EU-Recht sei das bis zu 18 Monate lang erlaubt.

Der Chef der Frontex, der EU-Grenzschutzagentur, meint, 2015 seien bereits "mehr als 800.000  irreguläre Grenzübertritte" an den EU-Grenzen aufgezeichnet worden. Trotzdem liege der Höhepunkt des Flüchtlingsstroms noch nicht hinter uns, meinte er in der "Bild" . 

Um die betroffenen Zuwanderer möglichst schnell in ihre Heimatländer zurückzubringen, solle man sie auch zwischenzeitlich einsperren dürfen. Laut EU-Recht sei das für bis zu eineinhalb Jahre lang möglich, um in der Zwischenzeit die Rückführung zu organisieren. Um das möglich zu machen, seinen "Empfangseinrichtungen" nötig, wo die Flüchtlinge festgehalten werden können. "Dieses Recht sollten die Länder auch konsequent anwenden.".

Gleichzeitig wünscht sich Leggeri eine Personalaufstockung der Frontex. Er bräuchte 1.500 Grenzbeamte. Er habe bereits um 775 zusätzliche Grenzbeamte gebeten, aber nur 326 dürfte er bekommen. Er wolle nicht bei den "Mitgliedsländern um Unterstützung betteln".